Zu meinem Erstaunen habe ich anscheinend noch gar nicht von dieser Obsession berichtet. Dass ich selbst gern Spargel mag, ist sicher nicht weiter erwähnenswert. Und dass man Spargelschalen noch weiter verwerten kann, ist auch eher allgemein bekannt. Weniger bekannt dürfte aber diese Verwertung sein. Es gibt Fellmonster, die Spargelschalen lieben! Mein Fellmonster mit dem Knickschwanz gehört eindeutig dazu. Nicht der Spargel an sich – egal, ob nun roh oder gekocht – weckt das Begehren, sondern allein die Schalen. Sobald ich Spargel gekauft habe und noch gar nicht mit dem Schälen begonnen habe, geht die Bettelei los. Beim Schälen gibt es dann kein Halten mehr. Selbst die ansonsten begehrtesten Katzenleckerlies werden von diesem durch und durch verfressenen Fellmonster ignoriert. Spargelschalen!

Ich freue mich dagegen auf den „Rest”, wenn es um weißen Spargel geht oder ohne zu teilen auf grünen Spargel. Weißen Spargel bereite ich fast nur noch im Bratschlauch zu (mit den Schalen, die mir gelassen werden) und grünen Spargel gibt es viel gebraten oder vom Ofenblech. Neben dem Klassiker der deutschen Küche haben sich einige Zubereitungen im Gruselkabinett etabliert. Dazu zählen beispielsweise Spargelrisotto (weiß und grün mit Parmigiano Reggiano und sehr gut passen hierzu auch separat gebratene Austernpize), gebratener grüner Spargel mit kleinen Tomatensorten sowie Lachs und dazu gibt es Pasta oder auch Asparago tonnato (also wie Vitello tonnato, nur mit weißem Spargel statt Kalbsfleisch). Und noch vieles mehr, das ich jetzt nicht aufschreiben kann, weil der Herd ruft. Spargel!