… und nicht geweint. Aber interessante, amüsante als auch sehr beeindruckende Filme gesehen. Eigentlich hätte ich auch noch einige mehr ansehen wollen, aber… So waren es dann in letzter Zeit folgende.
Zusammen mit dem kleinen Monster Curveball (interessant und amüsant) – das kleine Monster ist zwar im Gegensatz zu mir alles andere als ein begeisterter Kinogänger, aber diese bitterböse Politsatiere war genau nach seinem Geschmack und ebenso meinem, so dass es sich zu einem Kinobesuch einladen ließ. Es wollte mich dann auch mal ebenso einladen. Irgendwann in ferner Zukunft würde das vielleicht schon erfolgen, dachte ich.
Aber es ging sehr viel schneller. Da das kleine Monster neben dem Studium als Servicemitarbeiter der Hochbahn tätig ist, konnte es Karten für eine exklusive Vorstellung für Hochbahn-Mitarbeiter im Rahmen des Filmfests Hamburg ergattern. Zu sehen gab es „Kranitz – Bei Trennung Geld zurück”, wobei es sich nicht um einen Film handelte, sondern um zwei Folgen einer Fernsehserie (hier in der Mediathek ansehbar). Bjarne Mädel und Charly Hübner spielen u. a. mit und das war schon recht amüsant. (Ebenfalls amüsant war, dass ein Kollege zufällig mit dem Regisseur Jan Georg Schütte und Charly Hübner später in einer Bar abhing. In Anbetracht dessen, dass das mitten in der Woche war und mein Heimweg nun immer ziemlich lang ist, war es schon ganz gut, dass ich mich nach der Vorführung gleich auf eben diesen begeben habe. Andererseits … Hach ja, auf ausreichenden Schlaf sind andere dann auch wieder neidisch.)
Beim Filmfest Hamburg habe ich trotz vieler anderer interessanter Filme dann nur noch Hinterland gesehen. Sehr düster, spannend und ganz eindeutig eine Hommage an den expressionistischen Stummfilm. Optisch war das auf jeden Fall auch sehr beeindruckend. Mit etwas mehr Tiefgang und weniger typisch männlicher Sicht wäre das für meinen Geschmack ein absoluter Topfilm – so ist es „nur” ein sehr guter Film.
Raw (Grave) war hingegen für mich damals ein Highlight und dies war der Debütfilm der Regisseurin Julia Ducournau. Als nun ihr Zweitwerk Titane in Cannes die Goldene Palme gewann, war ich um so mehr gespannt, diesen Film zu sehen. Und dieser ist in der Tat mehr als beeindruckend. Dennoch finde ich ihn zum Gegensatz zu „Raw” nicht so radikal. Die durchaus wichtige und richtige Message ist doch recht simpel und die beinhaltet eher „nur” Gesellschaftskritik, welche durchaus sehr innovativ umgesetzt wird. Und das ist ja auch schon weitaus mehr als man von den meisten Filmen erwarten kann. Meine Kritik ist eher auf einen sehr hohen Standard bezogen. Also dennoch ein vollkommen empfehlenswerter Film, auch wenn mir „Raw” besser gefallen hat.
Etwas ausführlichere Kritiken wird es zu diesen Filmen wohl nicht geben, weil oder ich auch derzeit zu beschäftigt bin oder es ja soundso eine Lawine an Filmkritiken zum Fantasy Filmfest demnächst geben wird.