Spanien, 2022
Regie: Paul Urkijo Alijo
Darsteller: Edurne Azkarate, Itziar Ituño, Eneko Sagardoy, Elena Uriz
Unter Karl dem Großen breitet sich das Fränkische Reich und mit ihm das Christentum immer weiter aus. Im Jahre 778 sieht König Ximeno, der ein kleines Gebiet südlich der Pyrenäen regiert, nur noch einen Weg, um sich gegen die feindliche Übermacht zu wehren. Obwohl er selbst Christ ist, sucht er den Beistand heidnischer Priesterinnen und Göttinnen und erhält Hilfe zu einem hohen Preis. Vor der entscheidenden Schlacht muss ihm sein kleiner Sohn Eneko versprechen, dass er ihr Volk beschützen und führen wird. Als der christlich erzogene Eneko das Alter zur Regentschaft erreicht, wird er mit einigen Herausforderungen konfrontiert und auch er wird auf die Hilfe von heidnischen Wesen angewiesen sein.
Es ist ein seltenes Ereignis, dass auf dem Fantasy Filmfest ein Fantasyfilm gezeigt wird, auch wenn Unwissende anderes vermuten würden. Hier wird in epischer Breite Historisches mit baskischer Mythologie aufs Vortrefflichste vereint. Beeindruckende Landschaften bevölkert von Fabelwesen verzaubern die Zuschauenden auf märchenhafte Weise. Auch wenn die Darstellenden bzw. deren Charakterzeichnung oft nicht so überzeugend sind, so ist dieser Film einfach schön anzusehen. Und besonders spannend sind für mich die Einblicke in die baskische Mythologie, die mich schon länger interessiert. Als baskisches „Herr der Ringe” wurde dieses Werk u. a. bezeichnet, kommt aber weniger bombastisch als eine Hollywoodproduktion daher, weiß aber jedoch mit kleinem Budget vor allem atmosphärisch und optisch sehr zu überzeugen.