Ich liebe Baumärkte. Schier unbegrenzt sind die dortigen Möglichkeiten. Nicht die des Flirtens, auch wenn die dort sehr ergiebig sein sollen – dafür habe ich keine Blicke übrig, ausschließlich die Warenwelt zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Das Angebot wirkt ungemein inspirierend auf mich und wird meist nicht dem ursprünglichen Zweck entsprechend verwendet.

Den Verdacht, dass sich in Baumärkten nicht nur Kunden aufhalten, die gezielt etwas für ihre handwerklichen Vorhaben suchen, habe ich, da mir dies vertraut ist, schon länger. Etwas Gedanken macht man sich dann aber doch, wenn hinter einem ein Kunde, der optisch einem Hinterwäldler-Horrorfilm entsprungen sein könnte, zu einem Beil greift, es beinahe zärtlich in der Hand wiegt und „Schönes Beil“ murmelt, dabei diablolisch grinsend. Das sind nun natürlich böse Verdächtigungen, denen ich allerdings auch schon selbst ausgesetzt war.

Neben Baumärkten besuche ich auch gern Flohmärkte. Beides sind ja sehr schöne Jagdgründe. Es kommt vor, dass ich beide Reviere nacheinander besuche. So auch an einem Tag, an dem ich auf einem Flohmarkt Pfeil und Bogen nebst Köcher erstanden hatte. Diese blieben im Baumarkt nicht unbemerkt.
Ein Kunde machte etwas verängstigt einen Mitarbeiter darauf aufmerksam. Dieser meinte dann aber nur lapidar: „Tja, ist nicht ungefährlich hier.“