Großbritannien, 2015
Regie: Owen Harris
Darsteller: Nicholas Hoult, Moritz Bleibtreu, James Corden, Edward Hogg,
Georgia King, Joseph Mawle, Tom Riley, Craig Roberts, Ed Skrein

Sex, drugs & hate music. Der junge arrogante Steven ist ein A&R (Artists & Repertoire)-Manager bei einem bedeutendem Plattenlabel und mag keine Bands, aber um so mehr erfolgreich sein. London bzw. Großbritannien in den 90ern ist eigentlich eine Goldgrube. Wenn nicht gerade die Konkurrenz die ganzen guten Bands wegschnappen würde. Also gut nicht im Sinne von Musik, sondern was die Verkaufszahlen betrifft. Relevant ist für Steven nur die Karriere und hierfür geht er nicht nur sprichwörtlich über Leichen. Die Klischees, die man so hat, wenn es um die Musikindustrie geht, werden in diesem bitterbösen Film zielsicher erfüllt oder je nach Vorstellungsvermögen auch weit überboten. Der sarkastische, bodenlose Zynismus von „American Psycho” trifft hier auf die flüssig inszenierte Leichtigkeit und Coolness von „Trainspotting” inklusive trockenem, schwarzen Humor. Musik kommt in dieser Satire über die Musikindustrie selbstverständlich auch nicht zu kurz und so gibt es beispielsweise Oasis, Blur, Radiohead, Chemical Brothers (logisch), aber auch Echo & the Bunnymen zu hören. Durch die großartige Leistung des Hauptdarstellers folgt man auch einem hedonistischem Arschloch gern auf der Leinwand. Richtig gut war auch der Auftritt von Moritz Bleibtreu als prolliger Musikproduzent aus Deutschland. Insgesamt beste Unterhaltung für Musikliebhaber und Musikhasser sowie allen anderen.


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Opening Title Sequence (Es gibt noch keinen Trailer.)