Nun ja, da ich selbst meist auch sehr neugierig bin, will ich mal kein Spielverderber sein und das Stöckchen von Frau Budenzauberin auffangen, obwohl diese Mitmachspiele nicht so mein Ding sind. Außerdem habe ich die Reise des Stöckchen schon etwas länger verfolgt – mit etwas Unbehagen, falls es mich treffen sollte. Habe jetzt aber festgestellt, dass die Reise schon viel früher begann, als es eine Chronistin (Frau F.) recherchiert hat und somit kein „Dreck am Stecken“ hängt – O.K. eine sehr übertriebene Formulierung, aber ich finde es doch sehr angenehm, dass das Stöckchen, was ich jetzt in den Händen halte, nicht mit Händen in Berührung gekommen ist, mit denen ich nichts mehr zu tun haben möchte.

1. Wieviel gigantische Bytes an Musik sind auf deinem Computer gespeichert?
7.273.896.282 Bytes

2. Die letzte CD, die du gekauft hast?
Mona Mur: Into Your Eye

3. Welches Lied hast du gerade gehört, als dich der Ruf ereilte?
Totenstille. Nach einem Tag, an dem man pausenlos zugetextet wurde, die Ohren sich nur zaghaft wieder aufrichten, als sie sicher waren, keinen einzelnen Refrain in Endlosschleife in möglichst hoher Tonlage mehr zu hören und das Riesenloch im Bauch dankbar die ersten Tafeln Stückchen Schokolade in Empfang nahm, ja dann, dann ist man sehr dankbar darüber NICHTS zu hören.

4. Fünf Lieder, die dir viel bedeuten oder die du oft hörst?
Das wird jetzt richtig kompliziert. Vor ein paar Jahren wäre das sicher sehr amüsant geworden, als ich mich in die entferntesten musikalischen Winkel begeben habe, bei denen den meisten Leuten nicht mal ansatzweise eingefallen wäre, dies mit Musik in Verbindung zu bringen. Handgenähte Plattencover und blutverschmierte Booklets in Auflagen, die nur selten über ein paar Hundert hinausgingen, Titel wie „Sucking a dead man’s cock“ – musikalisch meist eine Ansammlung von Lärm und Geräuschen. Der größte Teil meiner Sammlung stammt aus dieser Zeit, bestehend aus Produkten von Labels wie Cold Meat Industry; vor allem aus dem Grunde, da ich mir in letzter Zeit kaum noch neue Sachen kaufe. Musik hat doch reichlich an Bedeutung bei mir eingebüßt oder sagen wir so, die Besessenheit hat sich in einen halbwegs normalen Umgang gewandelt. (Death-)Industrial höre ich zwar immer noch, aber inzwischen doch mehr konventionelle Musik.
Ganz schwierig wäre für mich eine Auswahl nach Bedeutung, also nehme ich die einfachere Variante. So einfach ist die auch nicht, deshalb eine weitere Vereinfachung – statt Titel wurden Alben gewählt.
– Dresden Dolls: Debut Studio Album
– Xiu Xiu: Fabulous Muscles
– Patrick Wolf: Lycanthropy
– Interpol: Antics
– CocoRosie: La Maison de Mon Rêve

5. Wem wirfst du dieses Stöckchen zu (3 Personen) und warum?
Ich meine, dass die Stockansammlung in der Blogosphäre inzwischen locker für ein großes Osterfeuer reicht.
Also Schluss – Aus – Ende.

Obwohl … dadurch könnte man ja mal jemanden wieder zu einem Blogeintrag ermuntern (wer bloggt, sündigt nicht). Ach, lassen wir das – da würde soundso nur ein Interpret stehen … ;·)