Draußen stürmt (schwere Windwarnung!) und regnet es größtenteils nach wie vor und zudem ist es für Anfang August ziemlich kalt. Das Wetter treibt auch die Fellmonster wieder ins Haus. Am begehrtesten ist derzeit das Nest auf der Kratztonne. Eigentlich ausgelegt für ein Fellmonster. Eigentlich …
Morpheus hatte es sich dort schon bequem gemacht, als der Mortimer gleichfalls diesen Lieblingsplatz in Anspruch nehmen wollte. Und zack hob Morpheus eine Tatze, aber ein „Nein” von mir reichte und leise knurrend wurde es geduldet, dass Mortimer sich auch niederließ. Bei jeder Nanobewegung wurde murrend weiter geknurrt, aber nicht gefaucht, die Tatze blieb unten und vor allem wurde der Platz nicht verlassen. So richtig entspannt war das dann jedenfalls nicht, trotzdem harrten die beiden miteinander so ca. eine Stunde aus. Und es wäre wohl noch länger gegangen, wenn ich nicht in die Küche gegangen wäre. Die Aussicht, ein Leckerli abzugreifen, ist dann doch noch attraktiver.
Hach, immer dieser Neid und diese Missgunst auf dieser Welt … Und oft geht es gar nicht darum, dass nicht genug Ressourcen da wären (für die Fellmonster gibt es z. B. im RL-Gruselkabinett noch einen weiteren Kratzbaum mit mehreren Kuschelnestern und -höhlen, diverse Kuschelkissen, Sessel, Sofa und Bett, die gern ebenfalls in Anspruch genommen werden), sondern darum, dass diese nicht gerecht aufgeteilt werden. Die Raffgier der Besitzenden und ihre aggressive Inanspruchnahme von noch mehr Besitz (hier meine ich natürlich nicht den Platz auf einem Kratzbaum *g*) sollten nicht nur eingeschränkt werden. Stattdessen sollte weltweite Gerechtigkeit herrschen. Wäre diese vorhanden, gäbe es sicher weltweit weniger Probleme.
Gleiche Berechtigung von allen ist sicher nicht ohne Knurren und Murren möglich. Man muss sich einschränken, wenn man eine bessere Position hat. Anscheinend geht das nur durch Diktatur (mit einem kategorischen „Nein”). Aber auch nicht, ohne dann wieder auf individuelle Bedürfnisse einzugehen.
Wie ich schon mal an anderer Stelle subsumierte, halte ich Frauen mit mehr als einer Katze für extrem suspekt, bindungsunfähig und irreversibel hordingverdächtig. Das umso mehr, wenn sie kommunistischen Idealen nachhängen. Ihre „Gerechtigkeit“ und „gleiche Berechtigung“ ist nämlich purer Gleichmachungs-Sozialismus. Und dieser ist einfach wider die Natur des Menschen und endet immer und überall in individueller Unterdrückung, Indoktrination, Repression, Internierung und Liquidierung. Menschen sind nicht gleich. Sie werden sich immer vergleichen, tun dies schon als kleines Kind, wollen besser sein, erfolgreicher, einen schöneren Vorgarten, ein hübscheres Haus, eine bessere Bildung, einen lukrativeren Job. Sozialismus endet immer in bitterem Leid, abgetöteter Initiative und gemeiner Armut. Aber hey, wäre es doch nur möglich, das in einem realen Feldexperiment zu testen, wie Sozialismus und freie Marktwirtschaft gegeneinander antreten, unter gleichen Bedingungen wie kulturelle, geographische, fähigkeitsbasierte Eigenschaften mit gleichen Bodenschätzen… oh wait, DDR vs BRD, Nordkorea vs Südkorea, Venezuela vs Chile. q.e.d.
Wie Churchill schon sagte: „Wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz. Wer mit 40 kein Kapitalist ist, hat keinen Verstand.“ Was kann ich also tun, um Sie mit 50+ (endlich) auf die nächste Erkenntnisstufe zu heben?
Arme trainieren?
Als asketische Gartenselbstversorgerin ist Frau Araxe natürlich ein apartes Federgewicht und so dünn, als hätte sie ihr Leben lang als ausgemergelte nordkoreanische Landarbeiterin existiert. Ich denke, man kann sie mit einem Arm in die Höhe heben, sogar, wenn sie jeweils eine ihrer schweren Katzenbiester auf den Schultern hat.