Nachdem ich mich relativ kurz entschlossen habe demnächst, oder vielmehr sehr bald, nach London zu reisen war ich dann doch etwas erstaunt, als ich mich mit meinem sehr nahen und langjährigen Freundeskreis austauschte. Zu dieser Party, die ja so der Arschkick für mich war, mal wieder nach Ewigkeiten London aufzusuchen, wäre es durchaus vollkommen O.K. gewesen im Schlepptau noch mehr Gäste mitzunehmen. Mir war schon klar, dass nicht jeder ad hoc mal eben so nach London reist – zeitlich, finanziell (die Flugpreise sind allerdings teilweise ein Witz) – das ist eben nicht einfach so machbar. Was mir aber überhaupt nicht bewusst war, war dass eben meine nächsten Freunde noch nie in London waren. Man kennt sich über Jahrzehnte. Die (inzwischen abhanden gekommenden) Freunde, mit denen ich mal in London war ebenso. Und damals (in den 90ern, davor ging es bei mir ja eh nicht) fuhren irgendwie alle Leute in meinem Umkreis nach London. Die harte Tour mit Rainbow… Nun ja, dann aber eben doch nicht alle, wie ich jetzt feststellte. Hin oder her – es macht ja doch keinen Sinn, mal eben so (zumindest ist es auch aus meiner Sicht nicht selbstverständlich, mehr oder weniger ungeplant nach London zu jetten) und dann ziemlich verschiedene Ziele vor Augen hat, also doch mehr das übliche Sightseeing (nachvollziehbar, wenn man noch nie da war) in Anspruch nehmen will oder eher etwas spezieller unterwegs sein will (nachvollziehbar, wenn man schon mal da war). Aber egal, dann bin ich eben größtenteils allein unterwegs. Wenn auch nicht ganz so allein, denn am ersten Abend werde ich dann auch gleich meine Bekannten dort treffen und ich bin schon sehr gespannt auf ihr Londoner Domizil. Und noch mehr auf London überhaupt.