Österreich, 2021
Regie: Peter Brunner
Darsteller: Theo Blaickner, Monika Hinterhuber, Susanne Jensen, Franz Rogowski

Früher spielte der Alkohol die Hauptrolle in Marias Leben, nun ist es schon sehr lange die Religion. Sehr zurückgezogen lebt sie mit ihrem erwachsenen, aber geistig behinderten Sohn Johannes auf einer Alm. Ihr bescheidenes Leben ist zwar von Trauer überschattet, da der Mann und Vater nicht mehr unter ihnen weilt, aber doch sehr erfüllt. Die Ruhe und Weite der Berge, die Nähe zur Natur wird auch für den Zuschauer sehr spürbar gezeigt. Ebenso die zunehmende Bedrohung dieser Welt.
Das Monumentale der Landschaftsaufnahmen ist ebenso überwältigend wie das intensive Schauspiel der beiden Hauptdarsteller Susanne Jensen und Franz Rogowski. Dennoch ist es nicht so leicht einen Zugang zu diesem Arthouse-Horrordrama zu finden. Die Darsteller bleiben trotz aller Intensität auf Distanz und allzuoft erfolgen abrupte Schnitte. Auch wenn eine Handlung durchaus erkennbar ist, so geht es mehr um eine atmosphärische Vermittlung in einer starken Bildsprache, die sich mit Glaube, Wahn, Natur, Liebe und dem Bösen beschäftigt. Sehr sperrig und alles andere als einfach konsumierbar, aber voller Poetik und archaischer Schönheit.

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