Eine knappe Woche Urlaub und die wettermäßig guten Tage waren die, wo es nur 90 % Regen gab. Klar, dass sich das erst unmittelbar vorm Arbeitsbeginn ändert. Also nutzte ich den Wetterumschlag und fuhr gestern mal kurz zur Nordsee nach Cuxhaven. Das wollte ich schon lange mal machen, seitdem die Strecke zum hiesigen Nahverkehrsnetz gehört. Gestern war das Wetter zwar noch nicht ganz so gut, aber es war nicht wirklich kalt und es regnete vor allem nicht. Heute wäre es nun noch viel besser gewesen, ging aber leider nicht. So ein Tag am Meer ist aber immer etwas gutes. Die Gezeiten passten, so dass meine Meersucht nicht in Watt und Schlick verebbte. Der Salzgeschmack auf den Lippen wurde noch mit einem Krabbenbrötchen ergänzt – die vielen Küstenkilometer (insgesamt waren es gestern 22 km zu Fuß) konnten so gestärkt zurückgelegt werden. Von Meerluft gesättigt wurde noch eine kleine Innenstadttour gemacht und dann konnte es ganz einfach wieder nach Hause gehen – der Zug stand auch schon da. So einfach lief es dann aber nicht … Ein aggressives Teenagermädchen mit folgendem Polizeieinsatz sorgte dafür, dass ich insgesamt eine Stunde länger brauchte. Das ganze Szenario mit Treten, Schlagen, Schreien und Spucken spielte sich fast unmittelbar vor mir ab. Nachdem ich zunächst nur genervt war, dass sich die Heimfahrt so lange verzögert, hatte ich irgendwann nur noch Mitleid mit dem Mädchen – die ganze Wut wird ihre (tieferen) Ursachen haben. Und irgendwann war ich dann auch wieder zuhause nach diesem nun nicht mehr ganz so erholsamen Ausflug.