Letztes Jahr zur add art war ich sehr angetan von den Gedichten der argentinischen Dichterin Alejandra Pizarnik, die Celia so volltreffend illustrierte und ich nahm mir vor, unbedingt mehr von dieser Autorin zu lesen. Das geriet dann doch etwas in Vergessenheit, aber kürzlich las ich wieder ein paar Zeilen von Alejandra Pizarnik („You speak like the night. You announce yourself like thirst.”) und erinnerte mich daran, dass ich dringend mehr Worte von Alejandra Pizarnik brauchte. Gesagt, getan. Und so bestellte ich antiquarisch einen Gedichtband von einem Händler. Nachdem ich diesen erhalten hatte, schaute ich sofort hinein und beim ersten Reinlesen war mir klar, dass ich mich nicht geirrt hatte – das sind genau die Worte, die mehr als Worte sind. Zu meinem Erstaunen gab es jedoch zudem noch eine Bereicherung. Zwischen den Seiten des offensichtlich nicht gelesenen Buches steckte ein 50-Euro-Schein. Und noch einer, und noch einer … insgesamt 300 Euro! Bei einem reinen Privatverkauf hätte ich nicht so einfach über den Verbleib entschieden. Aber so? Nehme ich das einfach mal an. Dabei sind allein die Worte von Alejandra Pizarnik für mich schon bereichernd genug.
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Vorsicht,
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Katakomben
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Gehenna
Meinen Sie, da hatte jemand Geld zu verschenken?
Schon merkwürdig, sowas. Haben Sie schon getestet, ob die Scheine echt sind?
Ich schätze, dass es da einfach nur versteckt wurde. Nach Umfragen in meinem Bekanntenkreis ist das gar kein so seltenes Versteck. Dann wird der ursprüngliche Besitzer vermutlich gestorben sein und seine Bücher (bei einem einzelnen Buch wäre das Geld wahrscheinlich eher entdeckt worden) sind bei einem Händler gelandet.
Genau geprüft habe ich die Scheine nicht, aber ich gehe schon davon aus, dass sie echt sind. Blüten in einem Buch zu verstecken wäre nun wirklich merkwürdig.
So könnte es gewesen sein. Schön blöd, wenn man sich geerbte Bücher nicht genauer anguckt.
Meine Idee war, da hat jem. ein Buch geschenkt bekommen, mit einem großzügigen Geldgeschenk gespickt, das Buch hat ihn aber so wenig interessiert, dass er es zum Antiquariat gegeben hat, ohne es auch nur aufzuschlagen. Aber der hätte sicher seine Vorzugsstellung, die er bei dem Schenkenden hatte, längst verloren – wegen Undankbarkeit.
Da die Scheine einzeln zwischen den Seiten verteilt waren, waren die wohl kein Geschenk. Aber mir fiel erst nach dem Herausnehmen ein, dass man auf die jeweiligen Seiten hätte achten können. Vielleicht waren diese ja nicht zufällig gewählt und es steckte eine Botschaft dahinter.
Das ist eine sehr coole Geschichte! Vielleicht kann man aus diesem Nachlass noch andere Bücher kaufen
Sehr schwierig bei der großen Anzahl der Bücher, die der Händler im Sortiment hat. (Aber ich habe auch schon diversen Leuten die Adresse des Händlers für 10 Euro angeboten. *g*)
Na wow, das ist ja mal eine Überraschung. Da hat sich die Investition ja zehnfach gelohnt. Wie man sieht, muß man nicht mal Lotto spielen, um ein Glückspilz zu sein. *gg*
Auch wenn ich mich jetzt mit Sicherheit unbeliebt mache, hat diese Sache ja auch eine rechtliche Seite:
Insofern sind Sie, liebe Frau Araxe, verpflichtet, ihren Geldfund zu offenbaren, so dass das Geld dem zurückgegeben werden kann, dem es rechtmäßig gehört (und der kann dem Händler ja durchaus bekannt sein oder über ihn ausfindig gemacht werden). Also eigentlich sind Sie verpfichtet, es zum Fundbüro zu bringen.
Nach meiner eigenen Rechtssprechung hat jemand, der nicht einen Blick in ein Buch wirft, seinen Anspruch verwirkt. ;·)
Super. Ich denke auch, das Geld sollte man einfach behalten. Es wurde ja auch in herkömmlichen Sinne weder Geld verloren noch Geld gefunden, sondern ein Buch gekauft.