Bei dem derzeitigen heißen und/oder schwülen Wetter einen Kater mit sich herumzuschleppen, gehört sicher nicht zu den angenehmsten Angelegenheiten. Gemeint ist hierbei nicht die Folge eines feuchtfröhlichen Abends, sondern solch einer mit Fell.
Und in diesem Fall war es mal nicht Mortimer, sondern Morpheus, der zum Tierarzt zu Fuß sowie mit Bus und Bahn transportiert wurde. Es ging nur um den jährlichen Gesundheitscheck und einen kleinen Piks zur Impfauffrischung, aber Morpheus miaute wehklagend wirklich die ganze Zeit, als ob er nie wieder nach Hause kommen würde oder beim Tierarzt geschlachtet werden würde.
(Ich könnte mir vorstellen, dass er vor seiner Zeit bei mir, noch seltener mit einer Transportbox unterwegs war, also wenn wohl nur als Kitten. Bei seiner Fahrt per Auto ins neue Zuhause zu mir miaute er jedenfalls auch die ganze Zeit. Aber manche Fellmonster mögen so etwas verständlicherweise einfach auch nicht und lassen sich auch durch nichts beruhigen. Mortimer braucht dahingegen nur die Transportbox zu sehen und schon ist er drin. Unterwegs kommen zwar mitunter Klagelaute – richtig miauen kann er ja nicht –, aber mit Blickkontakt und kraulenden Fingern erträgt er die Transporte meist sehr gelassen.)
Da war es dann aber gar nicht so schlimm, er kuschelte sogar mit dem Tierarzt. Dieser richtete noch Grüße an Mortimer aus (*g*) und schon ging es wieder zurück. Laut miauend. Es war Stress pur für ihn und so bekam er auch noch gleich Durchfall. „Sehr angenehm” auch für Mitreisende in den öffentlichen Verkehrsmitteln, aber auch volles Verständnis und Interesse für das arme Fellmonster.
Daheim angekommen wurde dann aber erst einmal zusammen mit Mortimer auf der Sonneninsel entspannt, während ich die dringend notwendige Erfrischung im Pool genoss.

Man sieht hier übrigens schon wieder, wer am meisten auf der Sonneninsel abhängt – Mortimer mit seinem braunen Sommerfell. Nix mehr mit schwarzem Kater, dafür zugegebenermaßen um so mehr Neid meinerseits, wenn ich ihn da schon morgens nach dem Frühstück liegen sehe, während ich den Weg ins Büro antrete.