Polen / USA, 2020
Regie: Filip Jan Rymsza
Darsteller: Jack Kesy, Beau Knapp, Olivier Martinez, Charlotte Vega, Audrey Wasilewski

2007 – kurz vorm Börsencrash. Der nerdige Richard ist als Analytiker im Banker-Milieu mehr als erfolgreich. Seine Bienen-These scheint Garant für erfolgreiche Börsenspekulationen zu sein und hat ihm ein luxuriöses Wohnen direkt am Central Park in New York ermöglicht. Aber es gibt ja auch noch andere Insekten außer Bienen – z. B. Mosquitos. Nach einem Stich eines solchen ändert sich seine Sichtweise und sein Verhalten grundlegend.
Mit Richard hat man es hier sicher mit einem Hauptprotagonisten zu tun, der nicht vordergründig um Sympathien buhlt. Aber mit etwas Empathie kann man seine Probleme, seine Einsamkeit, seine Intensionen sehr gut nachvollziehen. Und es ist sehr beeindruckend, wie hier Metaphern umgesetzt werden. Allein der Vorspann zu Beginn und die Unterteilung in entsprechenden Kapiteln im Film sind nicht nur folgerichtig, sondern ergeben ein gelungenes Ganzes. Ein eher ruhig inszenierter Horrorfilm in stylisch perfekten Bildern, der dennoch nicht so einfach zugänglich ist. Für mich eine sehr gute kreative filmische Umsetzung, was den Finanzmarkt betrifft und auch darüber hinaus.