USA, 2022
Regie: Ti West
Darsteller: David Corenswet, Mia Goth, Emma Jenkins-Purro, Matthew Sunderland, Tandi Wright
Pearl ist der zweite Teil einer Trilogie, dessen erster Teil X war. Hier wird nun die Zeit um 60 Jahre zurückgespult und gezeigt, welche Erlebnisse eine der Hauptdarstellerinnen (der alten Farmbesitzerin) hatte. 1918 – der 1. Weltkrieg war noch nicht beendet, seine Resultate wirkten sich jedoch massiv aus. Und dann breitete sich auch noch die Spanische Grippe mit nicht minder schwerwiegenden Folgen aus. Für die junge Pearl ist es nicht nur hart mit diesen Ereignissen zu leben – ihr Ehemann ist im Krieg und ihr Vater lässt die Spanische Grippe als Pflegefall zurück –, sondern vor allem mit ihrem Umfeld. Da ist die strenge deutsche Mutter und ein ländliches Umfeld, das so gar nicht zu ihren Wünschen und Träumen passt. Am liebsten wäre sie ein Filmstar, eine erfolgreiche Tänzerin. Und so versucht sie alle Möglichkeiten zu nutzen, um aus dem harten Arbeitsleben auf der Farm auszubrechen und sich selbst, ihre eigenen Bedürfnisse zu verwirklichen.
X fand ich ja recht oberflächlich, aber hier wird sehr emphatisch auf den Charakter der Hauptdarstellerin (jeweils Mia Goth in überzeugender schauspielerischer Leistung, auch bei X) eingegangen. Bildtechnisch wird auf eine Technicolor-Optik gesetzt, die die sehr gelungene Umsetzung treffend ergänzt, aber dieses Horror-Drama wäre auch ohne optische Finessen sehr überzeugend. Mit so einer Steigerung hätte ich nicht gerechnet und bin nun sehr auf den dritten Teil – MAXXXINE – gespannt.
[…] Pearl […]