Nach kleinstädtischen Ausflügen gab es Messer auch mal wieder hierorts zu sehen. Der Konzertbeginn war mit 22 Uhr wochentags relativ spät angesetzt. Zunächst enterten jedoch erst einmal Soft Grid die Bühne, die einen mit ihren überbordenden Stilwechseln manchmal verzauberten, manchmal aber auch nur ein konfuses Achselzucken hervorriefen. Auf jeden Fall sehr interessant. Als es dann schon langsam gen Mitternacht ging begann endlich der Auftritt von Messer. Und zwar mit der programmatischen Ankündigung, dass sie so lange spielen würden, bis die letzte Bahn weg ist. Das taten sie dann auch…  Vorab war ich mir etwas unsicher, wie es mit meiner Begeisterungsfähigkeit aussehen würde. Es war vorhersehbar, dass wohl kaum neue Werke dargeboten werden und hinzu kam dann ja auch noch die späte Uhrzeit. Aber ab der ersten Minute war für mich sofort klar, dass ich keine der folgenden hätte missen wollen. Da gibt man auch gern während des Konzertes eine Zigarette an den Messer-Sänger Hendrik Otremba ab und freut sich, wenn dies ein längeres Instrumental zur Folge hat. Und der lange Heimweg zu Fuß (ich hasse Nachtbusse) sowie der kurze Schlaf (ich hatte heute nicht frei) hatten keinen Einfluss darauf, dass die Freude über diesen schönen Abend (oder vielmehr Nacht) immer noch nachwirken.