Argentinien / Spanien, 2018
Regie: Luis Ortega
Darsteller: Chino Darín, Daniel Fanego, Lorenzo Ferro, Luis Gnecco, Mercedes Morán, Cecilia Roth

Der blondgelockte Carlos wächst nicht gerade in luxuriösen Verhältnissen auf, aber auch nicht in blanker Not. Aller familiärer Fürsorglichkeit zum Trotz gerät er immer weiter auf die schiefe Bahn. Eine Mischung aus Langeweile und impulsiven Begehren bestimmt sein Handeln – im Grunde genommen ist ihm aber alles ziemlich gleichgültig. Aus unbewaffneten Gelegenheitseinbrüchen werden zusammen mit seinem neuen Freund Ramón und dessen Familie professionelle Raubtouren, bei denen bald auch ganz locker nebenbei über Leichen gegangen wird. Bei Carlos handelt es sich (gleichfalls) um ein reales Vorbild. Der echte Carlos Robledo Puch ging jedoch weitaus brutaler vor, so dass man beim Zeigen seiner Taten wohl nicht ansatzweise in Versuchung geraten wäre, seinem kindlich-unschuldig anmutenden Charme auch nur etwas Sympathie entgegenzubringen. (Bei der Verfilmung fällt das mitunter auch etwas schwer, da man an Wilson Gonzalez Ochsenknecht erinnert wird.) Dieses lässig-coole Serienkillerportrait ist schon sehr stilvoll in Szene gesetzt und man langweilt sich keine Minute. Mehr als die schöne Fassade wird allerdings auch nicht geboten.

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