Australien / USA, 2020
Regie: Robert Connolly
Darsteller: Eric Bana, BeBe Bettencourt, Sam Corlett, Joe Klocek, Genevieve O’Reilly, Keir O’Donnell, Bruce Spence


Aaron hat nach einem schlimmen Erlebnis seinen kleinen Heimatort in jungen Jahren verlassen oder vielmehr musste er ihn verlassen. Mittlerweile ist er bei der Bundespolizei in Melbourne. Zur Beerdigung seines besten Freundes kehrt er nach zwanzig Jahren zurück. Sein Freund Luke soll Selbstmord begangen haben, nachdem er seine Familie getötet hat, wobei allerdings das jüngste Kind im Babyalter verschont wurde. Die Eltern von Luke zweifeln am Tatgeschehen und bitten ihn die wahren Hintergründe zu ermitteln. Eigentlich wollte er an diesem Ort, mit dem so Schreckliches verbunden ist, nicht länger verweilen, aber er willigt dennoch ein. Schnell ist alles Vergangene wieder präsent und mischt sich mit der Gegenwart. Und dies nicht nur in seinen Gedanken.
Dieser Mystery-Thriller hält trotz seiner geruhsamen Erzählweise die Spannung stets aufrecht – zunächst langsam glimmend, dann zunehmend brennender. Die Aufklärung der Geschehnisse in der Gegenwart und Vergangenheit beinhaltet zwar die Haupthandlung des Films, aber mindestens ebenso packend in Szene gesetzt sind die klimatischen Veränderungen im Laufe der Jahre an dem Ort, wo Aaron aufgewachsen ist. Einstmals blühende Landschaften sind nur noch von der Dürre beherrscht. Die Felder und Weiden werden schon lange nicht mehr bewirtschaftet. Die einstmals bewaldete Flussaue, in der Aaron in seiner Jugend noch badete, ist nur noch Sand und totes Gehölz. Dies wird zwar präsent, aber dennoch eher beiläufig gezeigt. Die Klimakrise wird hier authentisch spürbar, aber ohne sich holzhammermäßig in den Vordergrund zu drängen. Man kann dies auch einfach nur als sehr gelungenen nicht action-lastigen Thriller sehen. Aber die fühlbare Dürre bleibt. Und damit meine ich nicht den Film.

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