Kanada, 2015
Regie: Guy Maddin, Evan Johnson
Darsteller: Roy Dupuis, Clara Furey. Louis Negin, Mathieu Amalric, Udo Kier, Charlotte Rampling, Geraldine Chaplin

Es ist schon etwas länger her, dass es hierorts ein Film von Guy Maddin auf die große Leinwand schaffte, dabei sind es gerade die Werke dieses Regisseurs, die man unbedingt so groß wie möglich sehen sollte – die überbordenden Bilderwelten voll phantastischer Einfälle finden ansonsten bestimmt keinen Platz, um sich vollkommen auszubreiten. Unmöglich scheint es ebenfalls, etwas über die Handlung seines neuesten Filmes zu schreiben – auch diese dehnt sich ins Unendliche aus. Geschichten wachsen aus Geschichten bis man manchmal gar nicht mehr weiß, auf welcher Ebene man sich befindet. Immer tiefer gerät man in diese surreale Mischung aus Poetik, Mystik, Drama und Komödie. Man erfährt beispielsweise was Vulkane oder Schnurrbärte träumen, was der Schnee flüstert, zu wessen Aufnahmeritual das Innereienstapeln gehört oder mit was sich ein Zugpsychologe im deutsch-kolumbianischen Express von Berlin nach Bogotá beschäftigt. Dann sind da auch noch die Skelettanzugfrauen, Aswang-Bananen und, und, und … Optisch ist das alles wieder zwischen Experimental- und Stummfilmästhetik angesiedelt und mehr als berauschend. Oder kurz zusammengefasst wie die Worte zum Ende des Films: dreams, visions, madness!


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