Niederlande, 2014
Regie: Hans Herbots
Darsteller: Johan van Assche, Patrizia Berti, Ina Geerts, Geert Van Rampelberg, Laura Verlinden, Ingrid De Vos


Die Kameraeinstellung beginnt ganz nah am Hauptdarsteller, einem Kommissar, der dabei ist, die Entführung eines Kindes samt seiner Familie aufzuklären. Diese eingangs optische Nähe wird schnell zu einer emotionalen Nähe. So nah, dass es einem oft schmerzlich zu nahe geht. Mit dem immer tieferen Eindringen in die schrecklichen Begebenheiten in der Gegenwart, dringt man gleichfalls immer tiefer in die Vergangenheit des Kommissars ein. Die Entführung seines Bruders in ihrer Kindheit konnte nie aufgeklärt werden. Und so steigert sich seine Suche nach Aufklärung der aktuellen und vergangenen Entführungen in eine Besessenheit, die keinen Halt vor den Zuschauern macht. Das, was dabei aus den finstersten Tiefen der Gesellschaft zu Tage tritt, ist nicht nur durch die Schrecklichkeit an sich so erschütternd, sondern zudem noch viel mehr, da man weiß, dass dies nicht nur Fiktion sein könnte. Die Intensität dieses Films lässt einen keine Minute der recht langen Spielzeit los und auch danach wird man sie nicht so schnell vergessen. Sehr harte Kost, in der das Wort Unterhaltung fehl am Platze ist.


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