Meine Fellmonster sind beide sehr verkuschelt. Mortimer ist bei Fremden allerdings eher zurückhaltend, hat aber auch kaum Kontakt zu Fremden, da er ja nur in Haus und Garten unterwegs ist.
Der Herumtreiber Morpheus hat hingegen keinerlei Scheu, wie ich gerade festgestellt habe. Dass er z. B. die Nachbarin volle Kante anschmust, habe ich ja schon oft mitbekommen (gerade am Tag zuvor hat er sie auf offener Straße vereinnahmt und sie meinte noch, dass er nicht mit allen schmusen soll), aber nicht, dass er das auch bei Wildfremden macht.
Etwas entfernt beobachtete ich, wie er sich bei zwei Mädels an den Beinen rieb, sich dann auf die Füße schmiss und dabei sein zartes Stimmchen wehklagend erhob. „Oh, die arme Katze! Die tut mir so leid!” Dann wurde das Halsband bemerkt und richtig geschlussfolgert, dass er zu jemanden gehört. Daraufhin machte ich mich bemerkbar und teilte die „Besitz”verhältnisse mit. Ebenso, dass der Kater weder kurz vorm Hungers-, noch vorm Kuscheltod steht.
Immerhin kam er dann sofort zum mir, als ich ihn rief (apropos rufen – Mortimer reagiert auch, wenn man ihn Mortadella nennt *g*) und ich war wieder sein Hauptkuschelobjekt. Offensichtlich hat er noch nie schlechte Erfahrungen gemacht, wenn er so zutraulich zu jedem ist. Ich hoffe nur, dass das auch so bleibt oder er instinktiv erkennt, wenn es besser wäre, zurückhaltender zu sein.