Die meisten Meetings machen wir nur noch im Audiomodus, aber heute musste mal wieder die Kamera eingeschaltet werden. Den Obercheffe und zwei Externe hatte ich zu einem gemeinsamen Meeting eingeladen. Es fing schon mal gut an, weil ich zu spät kam, da ich kurz vorher einen nicht minder wichtigen Anruf hatte. Kaum war ich verspätet dabei, fing der taube Seniorkater an, lauthals zu miauen. Dann lief der andere Kater ins Bild und auch noch so über die Tastatur, dass ich aus dem Meeting rausgekickt wurde. Als er erneut versuchte quer über den Schreibtisch zu laufen, nahm ich den Vorhang im Wohnzimner/Homeoffice als Abtrennung zu Hilfe. Seine Reaktion: angepisst. Dies ist wortwörtlich zu verstehen. Aber immerhin war das nicht im Bild. Im Bild waren hingegen im Hintergrund größtenteils meine Bücherregale. Das wirkt dann schon halbwegs seriös. Also meine ganzen abgründigen Machwerke und Fundstücke, wie sie in der Galerie LÀ-BAS zu sehen sind, treten nicht weiter in Erscheinung. Trotzdem meinte dann eine der externen Teilnehmenden: „Das ist aber sehr unheimlich bei Ihnen, Frau Araxe!”
Neben den Bücherregalen ist nämlich auch die Wohnzimmertür zu sehen, die ich leicht angelehnt gelassen hatte, damit die Fellmonster raus und rein können. Das reichte denen aber nicht. Wie von Geisterhand bewegte sich die Tür.
Tja, da bemühe ich mich, bei solch offiziellen Anlässen nicht zu zeigen, dass ich in einem Gruselkabinett wohne und dann werde ich mit kätzerischem Elan entlarvt.