Frankreich, 2023
Regie: Sébastien Vanicek
Darsteller: Théo Christine, Sofia Lesaffre, Jérôme Niel, Lisa Nyarko, Finnegan Oldfield

Der junge Kaleb entspricht weniger den Vorstellungen, die man vielleicht von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in den einschlägig bekannten Pariser Banlieues hat. Er macht zwar auch seine kleinkriminellen Geschäfte, aber ebenso engagiert er sich in seinem Viertel, sorgt auf unprätentiöse Weise für Ordnung als auch Respekt vor den älteren Nachbarschaft. Außerdem hat er eine Vorliebe für allerlei exotische Tiere, von denen er eine ganze Sammlung hat, um die er sich fürsorglich kümmert. Als er sich eine neue Spinne zulegt, beginnt der Horror.
Nun ja … hierbei handelte es sich um den Abschlussfilm des Fantasy Filmfests (mit Dauerkarte nimmt man diesen mitunter trotz persönlich gegenteiliger Einschätzung dennoch mit) und er wurde so angekündigt, dass auch Arachnophile sich vor Spinnen fürchten würden. Für mich hat das Null (in Zahlen 0) funktioniert. Gruselig fand ich an diesem Film überhaupt nichts, zumal alles dermaßen hysterisch überdreht inszeniert wurde, was aber auch unter Comedy-Aspekten mäßig lustig war. Spinnen sind für mich in unseren Breitengraden immer noch willkommene Mitbewohner auch wenn sie anscheinend nicht wirklich effektiv z. B. zur Mückenbekämpfung beigetragen haben, die mich dieses Jahr auf bisher ungekannte Weise malträtiert haben. Sympathisch war indes der Hauptdarsteller und die gesellschaftskritischen Ansätze. Für Arachnophobe wahrscheinlich guter Horror. Für mich blieben nur die sozialen Einblicke samt Kritik und sehr mäßige Unterhaltung.