Crowd surfing ist bei gewissen und gut besuchten Konzerten ja nicht so selten, aber diese Band überschreitet da weitaus mehr Grenzen, die allgemein zwischen Publikum und Bühne bestehen. Zunächst gibt es gar keine Bühne, d.h., es gibt diese schon, aber die wird nicht in Anspruch genommen – stattdessen wird mitten im Publikum gespielt. Zunächst heißt das nur ebenerdig vor dem leider recht wenigen Zuschauern. Dann zieht die Gitarristin ihre Kreise quer durch die Anwesenden (Achtung! Stolpergefahr durchs Kabel). Irgendwann liegt sie nur noch am Boden spielend inmitten der begeisterten Menge. Man fragt sich etwas, woher die beiden diese Art von Energie hernehmen (ohne Frage, Tel Aviv ist ein heißes Pflaster) – im Vergleich zum Drummer ist der Duracell-Hase vollgepumpt mit Schlaftabletten. Aber eigentlich fragt man sich das gar nicht während des Konzertes. Diese Ekstase sprengt einfach jedes Denken. Ganz im Sinne von Georges Bataille. Keine Musik-Konserve kann das erfassen – das geht nur live.

Leider nur ein Eindruck vom Anfang des Konzertes. Der Akku von meiner Cam kennt Georges Bataille nicht.