Durch meinen schon lange geplanten Kurzurlaub im Dunkeln (vier Tage Fantasy Filmfest Nights – die Beiträge zu den gesehenen Filmen folgen noch irgendwann) und im Sonnigen (anschließend noch zwei Brückentage zwischen Wochenende und 1. Mai) war nun nicht mehr allzu viel Zeit für lange Verhandlungen beim Abwicklungsvertrag und ich habe beim Persochef auch gleich morgens am ersten Arbeitstag, also gestern, einen Termin ausgemacht.
Die FFF Nights konnte ich doch recht entspannt genießen – auch wenn ich in letzter Zeit viel Kopfkino hatte, gab es im richtigen Kino ausschließlich die volle Aufmerksamkeit für den jeweiligen Film. Und die restlichen Tage habe ich teilweise weniger oder anders aktiv als geplant verbracht. Es war plötzlich doch recht heiß – zumindest für alle Außenaktivitäten mit höherem physikalischen Einsatz.
Ein Freund (also mein bester Freund, den ich vor allem hiermit gemeint habe – sorry, Herr Neon) war einen Tag bei mir, um mich eigentlich mit Tatkraft zu unterstützen. Das kleine Monster ist derzeit nämlich für vier Wochen mit seinem gewonnenen Interrailticket auf Europatour (auch hierzu später mehr). Zuvor haben wir aber auch schon sehr viel kraftaufwendige Arbeiten erledigt. Dem kleinen Monster gilt also somit ein besonders großer Monsterdank! Durch die Hitze und die aktuellen Vorkommnisse verlagerte sich der Besuch des besten Freundes jedoch mehr auf lange und gute Gespräche auf der Sonneninsel (und das Gartenbrüllen wurde ignoriert), bei der das Dach für einen einen halbwegs kühlen Kopf sorgte.
Dennoch hatte ich vor dem Gespräch mit dem Persochef eine fast schlaflose Nacht. Vollkommen unbegründet, wie sich herausstellte. Bei den Vorschlägen, die mir dann zum Abwicklungsvertrag angeboten wurden, wurden meine Mindesterwartungen sogar übertroffen. Ein Recht auf eine Abfindung hätte ich z. B. nicht mit Sicherheit gehabt. Diese wurde mir aber nun zu Konditionen zugesagt, die über das übliche Maß hinausgehen. Nämlich mit einer verlängerten Kündigungsfrist, die sich durch die Abfindung ergibt, bei deren Berechnung sogar die freiwilligen Bonizahlungen eingerechnet wurden. Und bezahlter Freistellung ab Vertragsunterzeichnung. Damit hätte ich jetzt quasi ungefähr ein Jahr mit vollem Gehalt frei inklusive aller SV-Beträge ohne Arbeitsleistung. Einige angefangenen Projekte möchte ich dennoch gern beenden. Muss ich nicht, möchte ich aber gern.
Zudem habe ich einen Termin mit dem Persochef und dem obersten Geschäftsführer ausgemacht, um noch mal mit diesen über alles zu sprechen. Der Persochef hatte mich beim Gespräch auch noch mal direkt daraufhin angesprochen, dass er in meinen Blogeinträgen nicht so gut wegkam (im Gegensatz zum Obercheffe, bei dessen hoher Wertschätzung wir uns beide einig waren), aber nach meinen Statements hierzu bemühte er sich, meine Meinung dazu zu korrigieren oder zu relativieren. Ich hatte nämlich nicht allzu viel Vertrauen in ihn, weil er mir gegenüber in der Vergangenheit recht indiskret in Bezug auf andere Mitarbeitende war und für mich subjektiv gesehen knallhart die Arbeitgeberseite darstellte, die – ebenfalls subjektiv gesehen – gar nicht so hart ist. Aber eigentlich ist er nach Selbstdarstellung ein Robin Hood und kämpft für soziale Gerechtigkeit. Aber egal, wie nun meine vorherige Einschätzung war – das Gespräch, was ich nun mit dem Persochef hatte, war durchweg positiv. Man konnte sich ganz rational unterhalten, es gab gegenseitiges Verständnis mit Empathie. Und ich bin mir sicher, dass das nun folgende Gespräch ebenso verlaufen wird. Dabei ist es mir eigentlich nur wichtig, dass meine Kritik anerkannt wird (nicht die Form) und vielleicht dadurch etwas bewegt wird. Ich bin mir noch unschlüssig, inwieweit ich da in Details gehen möchte/sollte.
Das alles ist jetzt für mich so was von sehr befreiend. Ich habe nun wirklich Zeit, mich jobmäßig neu zu orientieren und das alles finanziell abgesichert.
Bei den Glücksgefühlen gibt es auch noch eine große Schaufel oben drauf. Heute war nun nämlich endlich der Kundendienst da und hat das defekte Mischventil ausgetauscht. Mutmaßlich kam der Defekt beim Einbau zustande, weil ein Drehventil vom Prinzip her unkaputtbar ist. Der Defekt hätte für die Installationsfirma eigentlich erkennbar sein können und es ist schon sehr verdächtig, dass der Hahn bei der Umwälzpumpe für den Heizkreislauf zugedreht war, weil es dadurch zumindest heißes Trinkwasser gab und behauptet wurde, dass die Heizung bei milden Temperaturen eben nicht so heiß wird. Jetzt läuft aber endlich alles mit der Wärmepumpe. Nach fast einem halben Jahr bin ich wieder in der westlichen Zivilisation angekommen. Richtig heißes Wasser, wenn man den Hahn aufdreht. Und Heizung ebenso. Ein kalter Sommer wäre nun kein Problem.
Aber ich freue mich jetzt einfach auf einen richtig schönen Sommer! Mit viel, viel Zeit.
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