Der Ruhe bedürftig, flossen die Tage langsam dahin. Träge wie der kleine Bachlauf, an dessen Ufer ich weilte. Am Rand des Teiches, den Schildkröten gleich, die dort regungslos verharrten, saß ich mir selbst genügend da. Schaute wie der Graureiher einfach nur aufs Wasser. Man braucht nicht viel zum Glücklichsein. Das vergisst man nur immer wieder. Die Schönheit der ersten Blüten der wildwachsenden Orchideenarten erweckt dann aber doch Sehnsucht nach etwas mehr Leben, nach etwas mehr Lebendigkeit.

Knabenkraut (Orchis) – wegen der Ähnlichkeit der zwei Knollen mit den Hoden stammt der botanische Name vom griechischen Wort όρχις orchis (Hoden). Der griechische Philosoph Theophrastos von Eresos war der erste Naturforscher, der etwa 300 Jahre vor Chr. die Knabenkräuter wissenschaftlich erwähnte. Wegen der doppelten Wurzelknollen und der Ähnlichkeit mit den männlichen Genitalien benannte er sie „Orchis”. […] In der klassischen griechischen Mythologie wurde Orchis, der Sohn eines Satyrs und einer Nymphe, von Bacchanten getötet. Durch die Gebete seines Vaters wurde er in eine Pflanze verwandelt, die nun seinen Namen trägt.
(Wiki)

Und mir fällt die angefangene Flasche Wein ein, die seit Wochen herumsteht und nur noch den Durst des Spülbeckens löschen wird. Die Zeiten des exzessiven Weingenusses und anderer Ausschweifungen scheinen vorbei zu sein. Lange her. Aber heute Abend, ja da könnte man eigentlich doch mal wieder wenigstens einen neuen Wein öffnen und trinken. Bacchus, du sollst leben!