Frankreich/Spanien, 1977
Regie: Luis Buñuel
Darsteller: Fernando Rey, Carole Bouquet, Angela Molina,
André Weber, Julien Bertheau
Und wieder einmal Buñuel im Fernsehen. Auch in diesem – seinem letzten – Film (nach der Novelle „La Femme et le Pantin“ von Pierre Louys) versteckt sich hinter der Geschichte einer vergeblichen Obsession (alter, reicher Mann begehrt junge, arme Frau) Kritik an bürgerlicher Moral und Gesellschaft wie in vielen Filmen von Buñuel. Die Rolle der Hauptdarstellerin ist gleich zweifach besetzt, um einerseits den vielseitigen, sich oft widersprechenden Charakter von Conchita darzustellen, aber auch um zu zeigen, dass sie nur als Objekt von dem ihr verfallenen Mathieu wahrgenommen wird, welches letztendlich austauschbar ist. In Anbetracht der lächerlichen Arroganz des wohlhabenden Bourgeois Mathieu kann man die Grausamkeit von Conchita nur vordergründig gelten lassen und sie vielmehr als einen Akt von Notwehr verstehen.
Allerdings können die Waffen einer Frau gefährlich sein.
habe ich irgendwo noch auf einer alten videokassette herum fliegen. lange nicht mehr dran gedacht. könnte ich mir jetzt glatt mal wieder ansehen.