An all die Verbliebenen, die stoisch hier ausharren. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass sich hier verbleibende Blogger zusammengeschlossen haben. Der Status ist bekannt – es wird nichts mehr (von den Betreibern der Plattform) gemacht, um http://twoday.net am Leben zu erhalten. Von daher möchte ich hier alle versammeln, um gemeinsam etwas gegen das zunehmende Sterben dieser Plattform zu unternehmen. Keine Ahnung, wie man da was erreichen kann, aber vielleicht schafft man etwas zusammen.




11 Kommentare zu Twoday – Everyday

  1. C. Araxe sagt:

    Theoretisch könnte man auch einfach ein WP-Mulisite-Network machen, das ganz anders heißt, aber interessierte Twodaynet-User versammelt. Threeday? Oder gleich Everyday? *g*

  2. @Boomerang – prinzipiell guter Vorschlag, weil Antville weiterentwickelt wurde, während die Twoday-Version ein früher Fork (2005er-Abzweigentwicklung) war. Jedoch nennt sich Antville nicht ohne Grund die „Queen Mum“ der Weblog-Systeme und das letzte Softwarerelease 1.5 ist von August 2015. Sieht mir nicht so aus, als wenn daran noch mit Verve weiterentwickelt würde. Dies gilt gleichermaßen für den darunter liegenden Helma-Layer (Helma Object Publisher = ORM zwischen Twoday-Frontend und Datenbank), dessen Entwicklung vor 7 Jahren beendet wurde. Diese beiden als Basis für ein zukunftsorientertes Blogsystem zu nutzen, ist ein bisschen so, wie wenn man auf der Titanic noch mal die Sonnenliegen geraderückt. Unschlagbare Vorteile sind natürlich, dass jeder Twoday-User die Software kennt und die Blogmigration (Export-/Import) zur neuen Plattform sehr einfach ist.

    @dkm – ich hab schon mal an anderer Stelle geschrieben, dass ich kein großer Freund von WordPress-Multisite-Konstrukten bin, weil dies sehr hohe Investitionen in Sicherheit erfordert (Beispiel: jedes „erlaubte“ WordPress-Plugin muss darauf untersucht werden, ob es Multisite-Grenzen beachtet, damit es nicht datenbankweit irgendeinen Unsinn anstellt). Daneben habe ich den Eindruck, dass viele Nutzer, die schon über eine WordPress-Alternativlösung verfügen, zumindest anfänglich nicht besonders glücklich sind, weil die Lernkurve ziemlich steil ist. Zudem hat WP für eine reine Blogfunktion doch ziemlich viel Overhead im Paket, den man nicht unbedingt benötigt. Ich würde alternativ eher ein Blogsystem auf Basis von Node/Express (z.B. Ghost) andenken, MIT-Lizenz (freie Software) und Open Source.

    @Araxe – stimmt, das war auch meine Überlegung: man muss die Twoday-Domain nicht kaufen sondern kann alternative Adressen erwerben und dann für Benutzer eine Umzugslösung anbieten.

  3. la-mamma sagt:

    bin auch gern dabei … wäre einfach schade drum …

  4. C. Araxe sagt:

    Tja, und wer macht das? Also, ich könnte mir schon vorstellen, dass beispielsweise Sie und das kleine Monster die Grundlagen schaffen (wenn alle ganz nett danach fragen *g*), die Finanzierung der Fixkosten könnte man vielleicht noch über Werbung wuppen (je nach Teilnehmerzahl und dann muss man eben Werbung notgedrungen zulassen), aber grundsätzlich bräuchte man schon jemanden bzw. mehrere, die sich hauptverantwortlich für dieses Projekt zur Verfügung stellen, um das Ganze am Laufen zu halten. Unterstützend könnte man Spenden einführen wie z. B. bei blogger.de. Das wäre dann aber ein absolutes Herzblutprojekt. Oder man zieht das richtig kommerziell auf und dann geht es nur über feste Beiträge. Beides dürfte mehr als schwierig umsetzbar sein. Im Angesicht des Todes lassen sich hier vielleicht dennoch einige darauf ein (egal, welche Lösung), um etwas von der langjährigen, aber stetig schwindenden Community zu erhalten. Das wird sicher nicht reichen, um das jeweils ernsthaft umzusetzen, aber ich pushe diesen Beitrag trotzdem mal regelmäßig nach oben. Die Frage der Umsetzung auf längere Zeit bleibt jedoch offen.

  5. chronistin sagt:

    Sehr gute Analyse, Neonwilderness.

    Eine Bloggercommunity aufzuziehen ist immer mit Selbstausbeutung verbunden, monetarisieren lässt es sich – wenn überhaupt – erst dann, wenn es schon eine große Nutzerbase hat. Alle mir bekannten Plattformen, die ausschließlich bezahlte Blogs angeboten haben, sind eingegangen.

    Technisch waren antville und seine Verwandten lange ihrer Zeit voraus, aber das ist Vergangenheit. Twoday selbst wird zwar weiterhin gewartet, aber nicht mehr weiter entwickelt. Da muss jede/r für sich entscheiden, ob das genügt.

    Persönlich denke ich, dass im Moment WordPress das Mittel der Wahl ist – open source, und sowohl als sorgloses All inclusive Paket auf WordPress.com oder als flexiblere Eigeninstallation nutzer- und vernetzungsfreundlich. Ein Multiuser-System aufzuziehen wäre da ohnehin overkill, weil der Community-Effekt leicht über die Blogroll bzw. durch RSS-Feed-Plugins zu erreichen ist.

  6. @Araxe – ich kann mir auch vieles vorstellen (sogar, wie Sie es anstellen, mich ganz nett danach zu fragen ;), und bin auch bereit, finanzielle Mittel und Zeit in ein solches Projekt zu investieren, jedoch startet dies einen Zug, von dem man nur schwer wieder abspringen kann, wenn auf einmal die Skalierungs­kosten (diese beinhalten auch Opportunitäts­kosten für Arbeits­zeit, die an anderer Stelle verkauft werden könnte und vllt sogar sollte) in die Höhe schießen. Zwischen „Herzblutprojekt“ und „richtig kommerziell“ gibt es viele Abstufungen und ich bin mir über meine eigene Schmerz­schwelle (aka mein eigenes Commit­ment in Form von Geld und Zeit) noch nicht im Klaren. Die Lösung kann aber nicht sein, einfach mal anzufangen und dann zu sehen, wieviel der Kosten durch Einnahmen kompensiert werden können. Commitment hat nun mal Konsequenzen (ich erinnere an den alten Berater­spruch, dass bei einem Ham & Eggs Frühstück das Schwein „comitted“ ist, das Huhn aber nur „involved“). Gesucht wird also eine Lösung, die Wert für Twoday-User stiftet, Risiken/Kosten minimiert und graduell ausgebaut werden kann.

    @Chronistin – danke für’s Feedback! In der Tat ist es so, dass die eigentliche „value proposition“ Twodays, also der „Community-Zusammenhalt“, fast ausschließlich durch die Blogroll (Twodays Homepage) sicher­gestellt wird — und mithin nichts anderes als eine Realtime-Konzentrator­funktion von Blogs mit Informationen über ihre aktuellsten Beiträge und Kommentar­zahlen. Eine mögliche (kostenminimale) Lösung wäre also, zunächst nur diese Konzentrator­funktion zu entwickeln und bereitzustellen, welche die benötigten Informationen aus den verschiedensten Blog­lösungen (Twoday, WordPress, Github, …) via Pull abholt oder sich diese alternativ via Push zukommen lässt. Diese würde es auch erlauben, dass sich frühere Twoday-User mit ihren (z.B.) WordPress-Instanzen wieder in die neue Blogroll einklinken. Gleichzeitig könnte man dedizierte Umzugs­lösungen (z.B. Twoday->Github, Twoday->Wordpress) anbieten, die im Falle eines Ablebens der Twoday-Plattform (oder besser bereits im Vorwege) das Weiter­bestehen der Blog­historien sicherstellen.

    Edit: Es ist aber auch fair, anzumerken, dass eine solche neue Blogroll-Lösung das Ableben Twodays unter Umständen beschleunigt, da Twoday nur noch das „Backend“ der neuen Blogroll ist, d.h. mehr oder weniger zum schnöden Text-Speicher­platz degradiert wird.

  7. C. Araxe sagt:

    Diesen Beitrag sehe ich auch mehr, um erst einmal Feedback zu sammeln. Wie viele Blogger haben überhaupt ein Interesse daran, eine Lösung zu finden? Was für Möglichkeiten gibt/gäbe es? An welchen Lösungen besteht Interesse?

  8. C. Araxe sagt:

    Tja, nach über einer Woche gibt es keinen Feedback auf die bisherigen Vorschläge. Mögen diese nun nicht gelesen worden sein (oder nicht verstanden?) oder die verbleibenden Blogger auf eine „einfachere” Lösung hoffen à la twoday.net wird das schon richten bzw. dass das Problem mit dieser Plattform gar nicht registriert wird. Wie auch immer, möchte ich auch weiterhin, dass sich von allen dazu weiterhin Gedanken gemacht wird und nicht irgendwann alle ambitionierten Blocks irgendwann im Nichts verschwinden,

  9. Auch Die Dschungel würde sich, in einem ihr möglchen Rahmen, anschließen. Für mich, ANH, ist dieses Weblog ja ein Teil meines literarischen Werkes und war auch von Anfang an so konzipiert. Da sähe ich es ungern verschwinden. Für einen Umzug auf eine wordpress-Form fehlt mir aber sowohl Wissen als auch Zeit.
    Daß Die Dschungel nicht ganz verschwinden wird, dafür haben allerdings die Archive in Innsbruck und Marburg gesorgt; insofern nimmt meine Unruhe kein panisches Ausmaß an.

  10. Finchen1976 sagt:

    Oh, ich wäre dabei, aber eben als „User“, weil so ein Projekt meine zeitlichen und vor allem nicht-vorhandene IT-Kenntnisse samt Rechtsgrundlagen um das Höchstmaß übersteigt. 😉

    Wobei ich auch als Lösung umziehen in einer andere Bloggerwelt, aber ohne „Datenverluste“, heißt: mit dem ganzen eigenen Blog incl. aller Beiträge/Dateien okay finden würde. Wäre toll, wenn alle Twoday’er das geschlossen machen würden zu derselben Bloggerwelt.

    Denn wirklichen „Kontakt“ hier habe ich ja auch nicht. Ich lese meine abonnierten Blogs so quer, das sind aber auch nicht viele, die regelmäßig schreiben und das war’s.

    Vielleicht ist es nur ein wenig Wehmut von uns Urzeit-Bloggern, keine Ahnung… 🙂

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An all die Verbliebenen, die stoisch hier ausharren. Mir ist zumindest nicht bekannt, dass sich hier verbleibende Blogger zusammengeschlossen haben. Der Status ist bekannt – es wird nichts mehr (von den Betreibern der Plattform) gemacht, um http://twoday.net am Leben zu erhalten. Von daher möchte ich hier alle versammeln, um gemeinsam etwas gegen das zunehmende Sterben dieser Plattform zu unternehmen. Keine Ahnung, wie man da was erreichen kann, aber vielleicht schafft man etwas zusammen.




11 Kommentare zu Twoday – Everyday

  1. wenn skydance und neonwilderness schon nicht weiter wissen, oder behaupten, nicht zu wissen, wie es mit twoday weitergeht, bleibt nur, knallgrau direkt zu kontaktieren. man könnte ja eine sammelanfrage starten, in der man die nöte bzw. sorgen der hier verbliebenen blogger formuliert. einige haben ja bezahl-blogs und sollten noch mehr daran interessiert sein, dass in die twoday-plattform wieder neues leben einfließen kann, und dass ihre blogs auffindbar sind.

  2. boomerang sagt:

    Ich würde mich auch freuen, wenn twoday noch weiter bestehen würde.

  3. Ich denke, dass das der falsche Ansatz ist. Knallgrau hat offensichtlich kein Interesse mehr, dieses Netzwerk zu pflegen. Wahrscheinlich übersteigen die Kosten die Einnahmen, sodass die Ausgaben reduziert werden. Dieses Handeln ist aus wirtschaftlicher Sicht absolut nachvollziehbar und da wird auch „ein Betteln einer Gruppe von Bloggern“ nichts helfen.

    Stattdessen wäre es sinnvoller, bei knallgrau die unentgeltliche Nutzung des Namens zu erfragen und anschließend ein eigenes Bloggernetzwerk zu gründen, zu welchem verbliebene Blogger hier umziehen könnten.

    Wenn Herr Neon und andere Nutzer mit Erfahrung in der Webgestaltung mich unterstützen würden und grundsätzliches Interesse besteht, könnte ich mir vorstellen, solch ein Netzwerk zu erstellen und zu betreuen.

  4. rosenherz sagt:

    Gut, mir hats bisher gefallen bei twoday, doch was kann ich tun angesichts des Dilemmas mit dem Betreiber?

  5. Ich teile voll und ganz die Einschätzung des kleinen Monsters, dass der einzig valide Lösungsansatz darin besteht, die Domain zu erwerben und ein eigenes, modernisiertes Plattformangebot zu entwickeln, das heutigen Ansprüchen gerecht wird.

    Dieses mag von Handling und Optik einem Twoday nahe kommen, jedoch ist es sehr ratsam und sinnvoll, die Lösung nicht auf einer völlig veralteten Blogsoftware aufzubauen, die seit 10 Jahren im Dornröschenschlaf liegt. Das ist so, wie wenn man einen 20 Jahre alten Fiat Punto zu einem modernen Elektrovehikel umbauen wollte: Man muss eh vollständig entkernen und neu aufbauen.

    Die unbeantwortete Kernfrage aber lautet: wie kann man die neue Plattform monetarisieren und also betriebswirtschaftlich sinnvoll betreiben, ohne auf den wachsenden Kosten (z.B. bei Wiederöffnung der Blogneuanlage mit größerem Speicherangebot) sitzenzubleiben? Eine detailliertere Beschreibung der Problematik habe ich vor 5 Monaten in meinen 2 Antwortkommentaren an Boomerang/Araxe ausgeführt. Die Leute sind über Dekaden zu einem „Internet-for-free“ erzogen worden — ein Umdenken findet nur langsam statt. Es gibt diverse Möglichkeiten, einen eigenen Blog kostenlos zu betreiben (z.B. wordpress.com oder mit GitHub oder mit zig anderen Lösungen) – warum sollte jemand für etwas bezahlen, was auch kostenlos zu haben ist?

    Hinzu kommt, dass ein Erwerb der Domain auch juristische Verpflichtungen ggü. den bestehenden Twoday-Bezahlblogs bringt, wenn diese nicht vor Nutzungsübergang der Domain formell beendet werden. Will sagen: es ist alles nicht so einfach, wie man sich das initial vorstellt.

    @dkM – zusammengefasst: dein Angebot ist bemerkenswert, nobel und großherzig, aber man muss noch viel mehr Einflussparameter analysieren und vor allem mit den Twoday-Inhabern sprechen, bevor man überhaupt in der Lage ist, eine belastbare Entscheidung zu treffen.

    • boomerang sagt:

      Vielleicht hilft es auch, mal zu antville.org rüber zu schielen, zumindest sind die softwaretechnisch einen Schritt weiter als twoday.net

    • Mir ist schon bewusst, dass dies ein schweres Unterfangen wäre. Für „nur“ etwa 120 Euro im Jahr ließe sich da bei einigen zuverläsigen Anbietern aber schon etwas aufbauen.

      Dass man das nicht weiter auf Basis von Twoday betreiben könnte ist mir auch klar, ich dachte da an ein WP-Mulisite-Network.

      „und vor allem mit den Twoday-Inhabern sprechen“ – Das ist, denke ich, die Grundvoraussetzung. Mein Kommentar zielte nicht darauf ab, sich sofort an den Editor zu setzen, sondern sich über all diese Dinge (und es sind noch so viele mehr…) Gedanken zu machen.

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