Gehen, einfach nur gehen. Wohin ist vollkommen egal. Und auch das Wo ist nicht so sehr von Bedeutung. Es ist zwar sehr schön, am Wasser entlangzugehen, der tosenden Meeresbrandung zuzuhören, einem breiten Strom zu folgen oder auch nur dem Murmeln eines Baches zu lauschen. Ebenso haben Wälder, Felder und Wiesen ihren Reiz. Man kann es auch genießen, durch menschenleere Straßen einer Großstadt zu gehen, wenn Regen und Kälte die Einwohner in die Häuser getrieben hat oder tiefnächtens, wenn die Schritte einsam auf dem Pflaster hallen und einem nur selten eine Nachtgestalt begegnet, die wie eine geisterhafte Erscheinung den Weg kreuzt. All dies ist gleichgültig, denn irgendwann wendet sich der Blick nach innen, nachdem er zuvor alles noch intensiver wahrgenommen hat.
Die Gedanken flattern nicht mehr hektisch in engen Kreisen um Alltäglichkeiten, sondern schwärmen aus in ferne Gefilde. Immer weiter werden die Bahnen und immer langsamer.
Schritt um Schritt, Kilometer um Kilometer kehrt immer mehr Ruhe ein, bis von ihr alles erfüllt ist. Ein Ankommen im tiefsten Innern.