Beim Praktikum konnte ich inzwischen diverse Aktivitäten vollkommen selbständig durchführen. Teils waren es von mir selbst konzipierte wie Basteln (Rosen aus Servietten hatte ich schon erfolgreich beim Schnupperpraktikum umgesetzt – hier gab es sogar noch mehr Begeisterung), eine moderierte Gesprächsrunde oder spontan Aquarellmalen sowie teils fixe Aktivitäten, die ich komplett allein durchgeführt habe. Das hat auf jeden Fall sehr viel Spaß gemacht und es gab viel positives Feedback. Sehr schade, dass es bei meinem Praktikumsort keine beruflichen Perspektiven gibt. Das sehen einige Beteiligte ebenso, die sich sehr über die erweiterten Angebote gefreut haben. Aber das endet ja nun mit meinem Praktikum. Und gerade die etwas schwierigen Bewohnenden werde ich vermissen, weil ich gemerkt habe, wie sehr ihnen die persönliche Anteilnahme fehlt.
Indessen habe ich meine erste Bewerbung losgeschickt. Leider gibt es momentan kaum offene Stellen, die relativ ortsnah sind. Die meisten Stellenangebote sind doch recht weit entfernt und haben nur Teilzeitstellen, die auch bei minimalen Ansprüchen finanziell nicht reichen. Aber bei der von mir beworbenen Stelle passt ziemlich viel. Und schon einen Tag nach der Bewerbung hatte ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Schon krass, wenn ich das mit Grafikerjobs vergleiche (ich checke den Arbeitsmarkt da noch immer und bei offenen Stellen gehen da auch am Wochenende sofort nach einer Stunde Bewerbungen im zweistelligen Bereich rein) und ich als Betreuungskraft ja Berufsanfänger bin. Ich bin jedenfalls mega gespannt, wie das Bewerbungsgespräch laufen wird und ob ich nun gleich wieder ins (neue) Berufsleben starten werde. Wenn nicht, kann ich aber auch recht entspannt sein. Schließlich habe ich noch über ein Jahr Anspruch auf Arbeitslosengeld 1, mit dem ich sehr gut auskommen kann.
4 Kommentare zu Läuft
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Liebe Araxe, ich bin erleichtert, dass das Blog wieder zugänglich ist (hatte mir schon Sorgen gemacht), und so gute Neuigkeiten über den Berufswechsel enthält! Komplett unerwartet, aber das hört sich schon sehr gut und passend an.
Oh, Frau Honigsaum! Ich dachte, ich hätte bei Ihnen vor geraumer Zeit, als ich das Blog gesperrt habe, einen Kommentar dazu hinterlassen. Es tut mir Leid, dass Sie sich Sorgen gemacht haben.
Unzufriedenheit hat sich bei mir bei meinem vorherigen Job schon länger bemerkbar gemacht. Vornehmlich zwar wegen dem kollegialen Umfeld, aber dadurch habe ich mich auch damit beschäftigt, was ich eigentlich gern zukünftig machen möchte. Die Arbeit als Grafiker wird für mich zunehmend uninteressanter. Der Trend geht zum Instantdesign (wie z. B. kleine Social-Media-Posts, die schon nach kurzer Zeit keine Bedeutung mehr haben und oft ist da weder Anspruch an konzeptionelles oder professionelles Arbeiten gefragt) und KI-erstellten Designs. Ich vergleiche das Arbeiten mit KI oft damit, dass es so ist, wie wenn man einem ambitionierten Koch eine Maggi-Tütensuppe in die Hand drückt. Potenziell geht menschliche Kreativität und Originalität verloren. Irgendwann (oder schon sehr bald) wird es den Beruf als Grafiker vielleicht gar nicht mehr geben. Bei mir liegt noch dazu der Schwerpunkt im Printbereich – ein ebenfalls aussterbendes Metier. Am liebsten dann auch noch Projekte, die nicht nur platt auf Vermarktung ausgerichtet sind, sondern irgendwo in Richtung Kultur, Soziales, Nachhaltigkeit etc. gehen, sprich eine gewisse Sinnhaftigkeit beinhalten. Außerdem würde ich auch lieber mehr in der Nähe meines Wohnorts arbeiten und südlich der Elbe gibt es da soundso kaum Möglichkeiten.
Bei meinem vorherigen Job hatte ich schon viel mit der sozialen Betreuung von älteren Menschen zu tun. Und habe spätestens seit dem Social Day erkannt, dass ich mich verändern möchte. Ich habe mich dann auch informiert, was ich so für Möglichkeiten hätte, ohne nun eine komplette neue Ausbildung zu absolvieren oder gar ein Studium anzufangen, weil ich das dann in Anbetracht meines Alters nicht so passend fand, und bin auf den Beruf als Betreuungskraft gestoßen, für den man sich nach einer recht kurzen Zeit qualifizieren kann. Aber wie das so ist … man bleibt gern im Gewohnten, die Bezahlung war sehr gut (als Betreuungskraft werde ich nun mit sehr viel Glück am Anfang als Berufsanfänger gerade mal den halben Stundenlohn wie zuvor bekommen) und es gab ja immer noch einiges, das mir Spaß machte und mich erfüllt hat.
Dann kam es zur Kündigung (schreiben Sie mich gern wegen dem Passwort an > c.araxe@web.de) und ich war erleichtert! Die Entscheidung wurde mir so abgenommen – manchmal braucht man doch einen Arschtritt. Und die Abwicklung der Kündigung erfolgte zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Jedenfalls bin ich nach wie vor sehr glücklich damit, wie das alles bisher gelaufen ist.
[…] Bewerbungsgespräch ist ziemlich gut gelaufen. Gerade mit meiner vorherigen Berufserfahrung als Grafikerin konnte ich […]
Das freut mich sehr für Sie! Ich habe auch Graphikerinnen im Bekanntenkreis, die ähnlich frustriert sind, aber schon zu alt für eine Neuorientierung sind und im Grunde auf die Rente warten…
Ja, und manchmal, wenn man zu lange wartet mit einer Entscheidung, passiert es eben ohne eigenes Zutun.