An meinen letzten Abend in Wien habe ich momentan die stärksten Erinnerungen. Nicht, dass das Bloggertreffen schon in Vergessenheit geraten wäre, aber daran denke ich dann doch nicht jede Sekunde und es hat auch keine Spuren auf meinem Körper hinterlassen (vielleicht im Körper, aber ich möchte jetzt nicht weiter über Leberschäden und abgestorbene Gehirnzellen sinnieren). An diesem letzten Abend habe ich jedenfalls reichlich Blut in Wien gelassen, d.h. ein Teil des Weges an der Donau entlang mit den sehr idyllisch gelegenen Fischerhütten gehört schon zu Niederösterreich. Wien verabschiedete sich mit einem der schönsten Sonnenuntergänge, die ich gesehen habe.
Und blutgierigen Kreaturen, zu deren Größe doch besser die Bezeichnung Gelsen passt als das eher harmlos klingende Wort Mücke.

Dieser sehr beeindruckende Spaziergang war indes nicht das Ziel des Ausfluges, sondern der „Friedhof der Namenlosen“ hatte uns hierher gelockt. Was der Wiener schlichte Eisenkreuze nennt, das ist, wenn man die durch Reformation geprägte Nüchternheit in Norddeutschland gewohnt ist, schon fast pompös zu bezeichnen. Eine letzte Ruhestätte für willige und unwillige Opfer der Donaufluten, über deren Schicksale man sich an diesem Ort unweigerlich Gedanken macht.

„Wenn Ruh‘ und Frieden ihr gesucht,
ihr arggequälten Herzen,
fern von der Welt, die euch nun sucht,
hier gibt es keine Schmerzen.“

Nähere Informationen gibt es hier , da oder dort .