Sehr schön, dass der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher zu dieser verkappten Wahlkampfveranstaltung der AfD, die Alice Weidel ins Hamburger Rathaus eingeladen haben, ein deutliches Statement postete: „Denn manchmal hat man auch im Rathaus ungebetene Gäste. Aber unsere Demokratie ist stark und wehrhaft.”
Zu der mit 2000 angemeldeten Teilnehmenden Demo unter dem Motto des Hamburger Bündnis gegen Rechts „Alle gegen Faschismus! Alle gegen Alice Weidel“ kamen mehr als 16000 (laut Polizeiangabe, also dürften es durchaus mehr gewesen sein). Das verlief alles sehr friedlich bis auf minimalen Trouble an der Absperrung bei der Bannmeile vorm Rathaus. Laut Weidel waren die Demonstrierenden „Schlägerbanden”, die vom Hamburger Bürgermeister „protegiert” wurden und ebenso wie in Riesa zum AfD-Bundesparteitag an dunkelste NS-Zeiten und an die SA, die auch auf Andersdenkende eingeschlagen hat, erinnert. Ach ja, und Hitler war ja auch Kommunist. Schon sehr strange. Alles Nazis, außer die Nazis selbst. Und die „Nazi-Keule” ist natürlich das Mittel, um über allen gerechtfertigten Anschuldigungen erhaben zu sein. Wer noch Zweifel hat, wie rechtsextrem die AfD ist, kann einfach mal googeln, was da bei denen abgeht. Mal nur ein Zitat von Marcel Grauf: „Immerhin haben wir jetzt wieder so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.”
Es ist mehr als an der Zeit, dass sich wirklich jeder gegen diese rechtsextremen Entwicklungen (die es ja nicht nur in Deutschland gibt) positioniert und dagegen protestiert – egal in welcher Form.
Und nebenbei war es nach der Demo auch noch mal etwas amüsant. Einer der Bibel-Prediger in der Fußgängerzone bemühte die Feuer in Kalifornien als göttliche Strafe. Hollywood zeigt nur Action und Gewalt. Just als ich direkt vorbeiging. „ … und Blut muss spritzen!”