Großkonzerte im Stadion oder so sind überhaupt nicht mein Ding – ich bevorzuge da kleine Clubs. Sehr oft gerät dann ein dortiges Konzerterlebnis gleichzeitig zu einem Saunaerlebnis und man wünscht sich ein paar Besucher weniger. Mehr als eine Handvoll Besucher außer dem Bekanntenkreis von Mona Mur & En Esch hätte man sich gestern Abend aber schon gewünscht. Denn dessen ungeachtet wurde voller Einsatz gezeigt, dessen Professionalität nicht verwundert, wenn man die Vergangenheit (Zusammenarbeit u.a. mit den Einstürzenden Neubauten, Soundtrack zu Fatih Akins „Gegen die Wand” bzw. ehemals bei KMFDM) der beiden kennt. Brutal intensiv und böse dunkel – mit anderen Worten: einfach nur schön. Die brachial düsteren Umsetzungen von Brecht-/Weill-Stücken fehlten da erwartungsgemäß beim gestrigen Konzert natürlich nicht.