Belgien / Irland / USA, 2019
Regie: Malgorzata Szumowska
Darsteller: Mallory Adams, Kelly Campbell, Raffey Cassidy, Eve Connolly, Denise Gough, Michiel Huisman

Mitten in der Wildnis schart ein Hirte seine Herde um sich, die aus zwei Arten von Schafen besteht. Jene mit vier Beinen und solche mit zwei Beinen. Die Zweibeinigen sind ausschließlich weiblich und entweder die Frauen des Hirten oder seine Töchter oder beides. Sie führen ein archaisches Leben fernab jeglicher Zivilisation und in religiöser Verzückung sind sie alle ihrem gottgleichen Führer treu ergeben. Oder fast alle …
In diesem Sekten-Horrorfilm liegt das Entsetzen weniger in den blutigen Visionen, sondern mehr in dieser schafsgleichen Ergebenheit der Frauen. Man kann es gar nicht fassen, wie willenlos sie sich verhalten. Die ausdrucksstarken Darsteller (vor allem der Hauptdarstellerin reichen oft nur Blicke, die ganze Bände sprechen), überwältigenden Landschaftsaufnahmen und symbolträchtigen Bilder können sich durchaus mit The VVitch messen. Arthause-Horror vom Feinsten, der Religions- und Patriarchatskritik auf sehr beeindruckende Weise darstellt – intelligent und sehr schön anzusehen. Über den Namen der Regisseurin bin ich schon vorher öfters gestolpert, habe bisher aber noch nie einen Film von ihr gesehen. Ich schätze, da wird nun einiges nachgeholt werden.

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