Oder das Leben in Zeiten von Corona, Teil 21
Nun habe ich die dritte Impfung hinter mir. Erst dachte ich, dass nicht nur die Pflaster immer kleiner werden, sondern auch die Nebenwirkungen, denn zunächst hatte ich nur leichte Schmerzen an der Einstichstelle. Dann machte sich aber eine massive Änderung bemerkbar.
Nach der ersten Impfung fing es ja schon an, dass ich (und auch das kleine Monster) kleine, unscheinbare grünliche Flecken bekam. Infolge der zweiten Impfung breitete sich dieser Farbton über den ganzen Körper aus und es bildeten sich Schuppen, sogenannte Hornschuppen (siehe Weihnachtsgrüße). Zudem konnte ich feststellen, dass ich zwar nicht in eine Winterstarre verfiel, sich aber eine typische Winterruhe bemerkbar machte, sich also doch alle Aktivitäten sehr minimierten und ich bisher überdurchschnittlich viel an den freien Tagen und vor allem während des momentanen Urlaubs schlief – meist mehr als neun Stunden.
Jetzt gab es aber eine gravierende Nebenwirkung, die mich sehr irritierte. Mir ist ein Echsenschwanz gewachsen. Während ich schlief, haben die Fellmonster schon erste Vorteile erkannt und kuschelten sich gleich in meinen schlafend zusammengerollten Schwanz – neben angewinkelten Armen oder Beinen bei einer Seitenschläferposition ist die neue Möglichkeit anscheinend eine willkommene Abwechslung. Ich hingegen musste mich erst einmal daran gewöhnen. Schnell hatte ich aber die Achtsamkeit, dass ich mit dem Schwanz nichts umwerfe und ihn auch beim Duschen nicht raushängen zulassen. Nach einer doch recht kurzen Gewöhnungsphase, wurde mir schnell klar, wie vielfältig nutzbar so ein Schwanz ist. So habe ich dann heute ein paar Kellerregale aufgebaut. Das kleine Monster musste heute arbeiten, ist aber soundso bei handwerklichen Aktionen keine große Hilfe. Aber der Schwanz!
Und ich denke, dass es auch noch viele weitere Einsatzmöglichkeiten gibt. Beispielsweise dürfte ein Hinweis, dass man bitte eine Maske in der Bahn (korrekt) tragen solle, eindrücklicher sein kann, wenn man dabei mit dem Schwanz ungeduldig auf dem Boden peitscht. Ich bin ja nicht für Gewalt, habe aber doch schon überlegt, Spikes an dem Schwanz anzubringen, um noch überzeugender zu sein.
Andererseits bedaure ich doch sehr, mich voll und ganz impfen zu lassen. Eine Nebenwirkung von Omikron soll nämlich Appetitverlust sein. Nach den ganzen Völlereien zu Weihnachten wäre es doch optimal, diese Variante umgeimpft zu bekommen. Aber ich stehe zu meinem Echsenschwanz.
Also ich kann das total gut nachempfinden, Frau Araxe! Ich stehe ja auch zu meinem und schaffe es
mittlerweileauch, ihn beim Duschen nicht raushängen zu lassen. Und ja, es stimmt: es gibt noch so viel weitere Einsatzmöglichkeiten!! Bin nur nicht sicher, ob es richtig wäre, damit Impfgegnern zu drohen.Haben Sie auch überlegt, sich mit Spikes piercen zu lassen?
Ich bin mir noch unsicher, ob das Geräusch eines peitschenden Schwanzes nicht ausreicht. Und momentan sind die Temperaturen ja wieder milder und ich benötige keine wärmende Ummantelung, aber mit Spikes wird das sicher sehr kompliziert. Als es noch vor kurzem kälter war, habe ich einfach einen etwas dickeren Overknee-Strumpf übergestreift, den man bei Bedarf einfach hätte abstreifen können. Aber mit Spikes?
Overknees klingt sexy. Da ich so gar kein Freund von Piercings, Tattoos und sonstigen invasiv-destruktiven Anwendungstechniken bin, vertraue ich darauf, dass er auch ohne Spikes unwiderstehlich ist.
Sie diskutieren hier aber immer noch über den Schuppigen, oder? Alles andere würde nämlich am letzten Tag des Jahres nur verstörend auf mich wirken. Und wir wollen das neue Jahr ja nicht gestört beginnen.
Also zumindest ich nicht.
Jaja, den Schuppigen! Und es würde mich
mal überhaupt gar nichtsehr wundern, wenn hier jemals irgendjemand dieses Blog verstört verlassen hat. Außer bei den Musikvideos, natürlich. Und kommen Sie gut rein. Also beide. Schuppig oder nicht. 😉Mir fällt es irgendwie schwer, da so eine Unterscheidung zu machen. Gibt ja auch beispielsweise Neurodermitis, Schuppenflechte etc.