Das Bewerbungsgespräch ist ziemlich gut gelaufen. Gerade mit meiner vorherigen Berufserfahrung als Grafikerin konnte ich wohl sehr gut punkten (es gibt eine Bewohnerzeitung für alle Standorte, zu der jeweils beitragen wird), aber auch mit den meisten sonstigen kreativen Aktivitäten (außer Singen, aber das ist egal – der Einsatz zählt) stehe ich sehr gut da. Die Leitung der sozialen Betreuung, mit der ich das Bewerbungsgespräch geführt habe, wirkt auf jeden Fall sehr sympathisch und ich glaube, das beruht auf Gegenseitigkeit. Toll ist, dass man wohl sehr viel Freiraum für eigene Ideen hat.
Es gibt z. B. im Innenhof einen Garten, in dem meine potenzielle Vorgesetzte ein Kräuterbeet angelegt hat (wohl erneute Punktlandung beim Erkennen aller Kräuter) und Ideen meinerseits zur Nutzung.
Jedenfalls glaube ich schon, dass ich recht gut überzeugen konnte, dass ich geeignet wäre.
Es gibt natürlich noch mehr Mitbewerbende (wohl so ca. 15 bisher –lachhaft im Grafikerbereich – da gehen z. B. ca. 40 Bewerbungen nach einer Stunde mit Veröffentlichung am Wochenende rein), aber nun werde ich dort demnächst eine Hospitation für ein paar Stunden machen. Interesse an mir scheint jedenfalls vorhanden zu sein und der Arbeitgeber scheint auch viel für seine Mitarbeitenden zu machen. Der Umgang mit den Bewohnenden, also was ich so mitbekommen habe, ist sehr emphatisch. Tja, mal schauen, ob das nun wirklich gleich mit der ersten Bewerbung klappt.
Indessen hatte ich nun die Bewertung meines Praktikums mit der Vorgesetzten meines Chefs und eben dieser. „Sehr gut, sehr gut” etc. Dann ein Punkt, den ich nur ansatzweise machen konnte. „Jetzt ,nur’ gut einzutragen sieht aber auch blöd aus, also …”
Anschließend wurde doch sehr starkes Interesse bekundet, dass ich eine demnächst frei werdende Stelle besetze. Das wären aber auch mit Goodwill nur 25 Stunden (eigentlich sogar nur 20 Stunden) und Einortung als Fachkraft (Betreuungskräfte zählen eigentlich hierzu nicht, aber mein beruflicher Background zählt) finanziell nicht das, was ich finanziell als Minimum in Betracht ziehe.
Aber das war mir ja zwar nicht sofort, aber dann recht schnell klar, dass ich durch das Praktikum keine Aussichten dort auf einen richtigen Job habe. Aber schön, dass ich offensichtlich in meinem Praktikum einen überzeugend sehr guten Job gemacht habe.
Montag endet mein Praktikum mit einer von mir konzipierten Aktivität. Und ich vermisse schon jetzt alle kennengelernten Bewohnenden. Es gab auch schwierige Fälle, die ich unterstützt habe, deren Schicksal mir echt am Herzen liegen.

2025.09.26, 20:55 - C. Araxe
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