Das Vorstellungsgespräch, zu dem ich so schnell eingeladen wurde, lief ja richtig gut. Ich hatte Arbeitsproben wie z. B. das Kochbuch u. a. aus meinem Berufsleben als Grafikerin mitgenommen. Dadurch (und wohl auch allgemein durch meine Performance) wurde ja gleich ein Step beim Bewerbungsprozedere übersprungen und es wurde ja ein Termin zum Probearbeiten und Kennenlernen ausgemacht. Etwas irritierend war dann, dass man dann zum vereinbarten Zeitpunkt davon nichts mehr wusste, als ich dann dort auftauchte. Mit etwas Zeitverzögerung und internen Gesprächen, lief das dann doch. Mit meiner eventuell zukünftig zu Betreuenden habe ich mich jedenfalls sehr gut verstanden – der Humor passte (einige Vorlieben wie Fan vom FC Bayern München und Schlager nicht so, aber z. B. Kochen um so mehr). Mir wurde allerdings auch bewusst, was das bedeutet, dass ich hier nicht nur die Aufgaben einer Betreuungskraft zu erledigen habe. Die bisherige externe Betreuung war aber echt mangelhaft und ich kann mir vorstellen, dass man durch ädiquate Betreuungsarbeit hier sehr viel erreichen kann – zumindest das Leben der zu Betreuenden massiv bereichern kann. Die Chancen, diesen Job zu bekommen, schätze ich sehr hoch ein – zumal hier mehrere Stellen zu besetzen sind. Es ist jedoch auch ein Angebot des Arbeitgebers, dass dieser erstmals anbieten wird.
Aber am nächsten Tag hatte ich recht spontan schon wieder ein Vorstellungsgespräch. Hierbei handelt es sich 1:1 um den Aufgabenbereich meines zukünftigen Berufes. Die Stelle ist schon länger offen und bei der Einrichtung handelt es sich um ein Luxus-Seniorenheim. Von mir aus halbwegs gut zu erreichen, aber auch nicht in unmittelbarer Nähe. Etwas Bedenken hatte ich, ob ich in so eine Umgebung passe. Aber das Gespräch lief sehr positiv (ich hatte auch wieder Kochbuch etc. dabei – das punktet voll) und einige berechtigte Kritik im Gepäck (so etwas wird dann mitunter doch sehr dankbar angenommen). Bei dem Kontakt mit einer Bewohnerin wurde ich als sehr chic gekleidet (auch von der das Bewerbungsgespräch führenden bestätigt, auch wenn das ja später wegen Dienstkleidung egal ist) und freundlich wirkend eingestuft. Hier hätte ich bei der Arbeit wohl sehr große Freiheiten, bei dem, was ich mache – Hauptsache es gefällt. Die Bewohnenden haben sehr hohe Ansprüche, aber auch einen kulturellen und intellektuellen Background, der die Arbeit für mich sehr spannend macht. Es wurde eher von mir eine Zusage nach etwas Bedenkzeit erwartet, um erst einmal zu hospitieren. Auf meinen Wunsch, dass von Seiten der Einrichtung eine Rückmeldung erfolgt, wurde gefragt, ob ich auch am Sonntag (also morgen) erreichbar wäre, weil die Ansprechpartnerin am kommenden Montag und Dienstag nicht im Hause wäre. Hm, da scheint wohl Interesse vorhanden zu sein.
Außerdem habe ich am Montag das nächste Vorstellungsgespräch. Der Arbeitsort wäre auch nicht wieder in der Nähe, aber die Einladung zum Gespräch kam auch sofort nach der Bewerbung und das auf sehr professionelle Weise. Das schaut auch recht interessant aus, auch wenn es wohl nur für zwei Jahre in Betracht kommt.
Tja, und dann gab es gestern ein Stellenangebot, das mal näher an meinem Wohnort ist, auf das ich mich beworben habe.
2025.11.08, 20:35 -
C. Araxe
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