Japan, 2010
Regie: Sion Sono
Darsteller: Asuka Kurosawa, Denden, Hikari Kajiwara, Mitsuru Fukikoshi, Mugumi Kagurazaka, Tetsu Watanabe
Originaltitel: Tsumetai nettaigyo

„Strange Circus” hat mich sehr beeindruckt und auch „Exte” vergisst man nicht so schnell. Besonders die surrealen Elemente haben es mir bei diesen Filmen angetan, auch wenn sie ansonsten doch recht unterschiedlich sind. Nun also ein neuer Film von Sion Sono, der diesmal auf einer wahren Begebenheit beruht. Das Surreale fehlt hierbei (leider) vollkommen, dafür wird grotesker Humor und blutiges Gemetzel nicht gerade knapp bemessen eingesetzt. Um zu zeigen, wie ein nachgiebiger Familienvater ebenso blutrünstig wird wie ein gewissenloser Gewohnheitsmörder, wird sich 144 Minuten Zeit gelassen, die man gar nicht zu spüren bekommt. Denn diese Schlachtplatte weiß durchaus zu überzeugen, auch wenn dies vielleicht nicht jeder Magen mitmacht. Dass dieser Film zu einer Trilogie (Hass) gehört, habe ich erst später mitbekommen. Der erste Teil „Love Exposure” (ist mir irgendwie durchs Netz gegangen) und der dritte Teil „Guilty of Romance” (soll noch irgendwann ins Kino kommen) haben mich nun doch sehr neugierig gemacht, auch wenn „Cold Fish” bei weitem nicht so einen tief gehenden Eindruck wie „Strange Circus” bei mir hinterlassen hat.
„Leben tut weh” ist die eine Weisheit, die einem dieser Film mitgibt (obwohl ich da eher von Sterben sprechen würde). Zudem gibt es praktische Tipps dazu, wie man am besten Leichen verschwinden lässt, sie nahezu „unsichtbar” werden. Sehr nützlich – kann man immer mal gebrauchen.

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