Mag ja sein, dass dieser den Wurm fängt. Tja, und dann? Ist der Wurm drin.
Und wenn man dadurch Beschwerden hat, handelt es sich wohl um eine Wurmerkrankung. Ich habe jedenfalls doch einige Beschwerden mit dem frühen Aufstehen – der Wecker meldet sich bei mir vor 6 Uhr und das ist doch nicht so meine Zeit.
Der erste Part – die professionelle MS-Office-Schulung – war doch recht anstrengend.
Mit halbwegs guten Vorkenntnissen meinerseits waren alle Aufgaben zwar schon zu bewältigen, aber es war doch recht sportlich, wenn man dabei auch professionelle Ansprüche hat. (In der Praxis würde man beispielsweise nie davon ausgehen, dass man eine umfangreiche Präsentation mit massiver Recherche in drei Stunden macht. Auch wenn man hierzu komplett KI nutzt. Manche Kommiliton*innen haben jeden Tag bis 23 Uhr weiter geackert. Sehr ambitioniert sind – fast – alle.) Und dann war es ja so, dass das für fast alle komplettes Neuland war. Nebenbei habe ich dann immer noch so viel geholfen wie möglich, was sich dann aber auch negativ auswirkte. (Ins Detail will ich hierzu nicht gehen.) Aber wir verstehen uns untereinander doch sehr gut. Und meine Hilfsambitionen hatten auch zur Folge, dass ich zur Kurssprecherin gewählt wurde, was einige Extraarbeit bedeutet, vor allem die Überprüfung + Feedback zur Unterrichtsdokumentation, die bei der MS-Office-Schulung sechs Seiten umfasst.
Den ersten Part haben wir inzwischen mit einer Prüfung abgeschlossen (wir hatten sehr viel Zeit und nebenbei habe ich an unserem Abschlussprojekt in Gruppenarbeit weiter gearbeitet – dafür gab es auch eine 1+ –, habe aber eine Frage bei der Prüfung nicht so aufmerksam gelesen, so dass ich keine 100 % erreichte) und heute ging es mit den Grundlagen der Tätigkeit der Betreuungskraft mit anderer Dozentin weitaus entspannter weiter.
Inzwischen kennt man einige Kommiliton*innen schon besser. A. ist unser Ältester und hat vielfältige Erfahrungen und Kompetenzen. Er kann sich sehr eloquent ausdrücken und es ist eine Freude, sich mit ihm auszutauschen oder ihm einfach nur zuzuhören. S. (meine Stellvertretung als Kurssprecherin) ist sehr kommunikativ und redet sehr erfrischend einfach frei von der Leber weg. G. ist sehr unsicher und hat viele Schwierigkeiten bei der digitalen Nutzung, ist aber sehr motiviert und meistert dann doch mehr, als sie sich und andere ihr zutrauen. P. ist quasi unser Klassenkasper. Auch als Avatar kann er nicht still sitzen bleiben und er wechselt täglich mehrmals sein Outfit in schrillen Farben (Bei unserer jetzigen Dozentin stellte er sich so vor: „Ich bin der Bunte und der Läufige.”) Wegen seinem Verhalten wurde er auch schon mehrmals ermahnt, aber Herz hat er – und das zählt. M. erzählt gern und ausführlich auf ganz eigene Weise (aus Paraguay stammend) und ich finde die Sichtweise total spannend. (Ich habe gesagt, dass ich auch außerhalb der offiziellen Zeiten via Teams zur Verfügung stehe und so haben wir einen Abend ein längeres, sehr interessantes Gespräch gehabt.)
Es gibt noch einige Kommiliton*innen, zu denen ich etwas schreiben könnte, aber auch sehr viele, die sich fast gar nicht zu Wort melden oder in irgendeiner Weise agieren.
Insgesamt sind wir eine sehr wild durchmischte Truppe, die aber miteinander sehr viel Spaß haben und die sich gegenseitig hilft.