Neben solchen kleinen, profanen Sehnsüchten wie der nach einem Baumarktbesuch gibt es auch noch die eine, die ganz große Sehnsucht. Nicht wirklich beschreibbar, aber jene, die sie in sich tragen, werden wissen, was ich meine. Vielleicht am ehesten vergleichbar mit der Sehnsucht nach dem Meer oder dem Meer an sich. Die, die eine Weite, Freiheit, Glück und Ruhe verspricht, aber beim Blick auf den Horizont zugleich eine Unruhe hervorruft, weil man weiß, dass es da noch endlos weiter geht. Dass das Wasser wie die Sehnsucht keine Grenzen hat. Man weiß, dass man diese Sehnsucht nie erfüllen kann, aber man wird nie aufhören, sich nach diesem Unbenennbaren zu sehnen.

Hätten die Nüchternen
Einmal gekostet,
Alles verließen sie,
Und setzten sich zu uns
An den Tisch der Sehnsucht,
Der nie leer wird.

Novalis