Nachdem ich mich durch Metamono wieder auf elektronische Pfade begeben habe und die Hörbar nach langer Zeit sozusagen wiederentdeckt wurde, gab es dort auch erneut was auf die Ohren und das gleich dreimal. Richtig krachig bis die Ohren bluten ging es los mit Rumpeln, einem Solomusiker, der so bezeichnende Alben wie „Unsystematischer Verwurschtwirrwarr” veröffentlicht hat. Nichts Neues, aber durchaus solider Industrial. Den Abschluss bildeten Marko Karlovčec und Begleitung, die Geige und Saxophon all die Töne entlockten, die man damit machen kann, ohne diese Instrumente richtig zu spielen. Das war etwas ermüdend. Genau genommen so ermüdend, dass ich eingeschlafen bin und damit war ich auch kein Einzelfall. Richtig interessant war allerdings der zweite Act Fake Mistress. Eine Multimediakünstlerin, deren Musik man als elektronischen Noise-Pop mit theatralischen Gesang bezeichnen könnte. Die pathetische Performance, bei der sie ihre Songs über historische Mörderinnen vorstellte, war alles andere als zum Einschlafen geeignet. Kein Wunder, dass mir das sehr gefallen hat, da auch ein Song Elisabeth Báthory gewidmet ist. Die dazugehörige CD brauchte ich mir netterweise nicht zulegen, da es sie für mich als Warm-up-Geburtstagsgeschenk gab. So habe ich jetzt immer ein paar Mörderinnen in den Ohren.