Eigentlich sollen ja Katzen dafür sorgen, dass man kein Problem mit Mäusen hat, aber es ist wohl eher anders herum. Jedenfalls habe ich jetzt Mäuse im Haus. Wohl zuvor lebend angeschleppt von Morpheus fühlen sich nun mindestens zwei Mäuse sehr wohl in meiner Küche im Vorratsschrank. O.K., da wollte ich soundso mal mehr Ordnung reinbringen, aber anscheinend sind die Lebensmittelvorräte nicht so spannend, sondern mehr Teelichter, Alufolie und Backpapier. Ich habe jedenfalls den ganzen Schrank ausgeräumt, vieles entsorgt, gesäubert und wirklich alles an Lebensmitteln in fest verschließbaren Behältnissen untergebracht. Teelichter, Alufolie und Backpapier allerdings nicht – sehr zur Freude der neuen Mitbewohner, weniger zu meiner.
In den aufgestellten Mäusefallen landete bisher nur eine Spitzmaus. Wahrscheinlich auch nur wieder frisch ins Haus von Morpheus geschleppt, denn die sesshaft gewordenen Mitbewohner sind Hausmäuse. Heute Morgen hätte ich eine von denen fast gehabt. Aber hey, dass ist doch nicht mein Job – wozu hat man Katzen?
Nun ja, Langeweile kommt bei mir jedenfalls nicht auf. Neben dem ganzen Renovierungskram bin ich nun auch auf Mäusejagd.
Eine Hausmaus habe ich nun doch in einer der Mausefallen gefangen. Was mich etwas beruhigt, wenn es wirklich nur zwei sind, denn so wäre zumindest das Problem der Vermehrung erledigt. Die wollte übrigens bei ihrer Freisetzung mit entsprechendem Abstand in einem Grünstreifen gar nicht aus der Falle raus. Und keines der Fellmonster hat sich für die gefangene Maus zuvor interessiert. Erst als ich die Evakuierung gestartet und die Falle kurz im Flur abgestellt habe, um mir Schuhe anzuziehen, wurde das Interesse geweckt. Und nach meiner Heimkehr nach der Aussetzung wurde immer noch nach der Maus gesucht. Warum nicht permanent, seitdem die Mäuse hier im Haus sind? Immerhin bekommen die Kost und Logis gratis, Kuscheleinheiten und Bespaßung ohne Ende und obendrein noch einen Adventskalender.
Und nun gab es heute gleich morgens das schönste Weihnachtsgeschenk: Maus Nr. 2 in einer Falle.
Waidmannsheil, Frau Araxe! Erschütternd, dass Ihre Gen-Z Katzen ein offensichtlich sehr fragwürdiges Verständnis von Work-Life-Balance entwickelt haben und Ihnen als Kill-Mom nonchalant den blutigen Teil überlassen. Womöglich ist es aber auch nur bewundernder Respekt vor Ihrer Lebensleistung bei der sauberen Entsorgung von Praktikanten und Untermietern, bei denen Sie vermutlich mit Argus-Katzenaugen beobachtet wurden. Die wissen halt, dass Sie bei sowas keine Unterstützung brauchen. 😉
Eigentlich ist ja alles ganz korrekt verlaufen. Vorräte gehören in den Vorratsschrank.