Hier (wie wahrscheinlich auch in anderen Regionen) gibt es wöchentlich erscheinende und kostenlos verteilte Stadtteilzeitungen, die meist kaum Informationswert haben, aber dafür einen umso größeren Packen an Werbeprospekten beinhalten. Die „Zeitungen” an sich sind natürlich auch noch gepflastert mit Anzeigen und PR-Artikeln. So ziemlich als erstes nach der Schlüsselübergabe platzierte ich ein Schild am Briefkasten, dass diese als auch sonstige Werbung nicht erwünscht sind. Das wird (und muss ja) auch berücksichtigt. Nun fing mich die Verteilerin förmlich ab und wollte wissen, warum ich dieses hochwertige Presseerzeugnis nicht wollte. Meinen Argumente konnte sie zwar nichts entgegensetzen, aber sie versuchte es über ihre persönliche Situation. Wenn jeder die Zustellung ablehnen würde, dann hätte sie ja keine Arbeit mehr und es wird ja ohnehin zunehmend schwerer, solcher Art Arbeit zu finden. Da sie sehr redselig drauf war und ich gerade keine Zeit hatte, habe ich nicht nachgefragt, aber mir fällt es da echt schwer nachzuvollziehen, warum jemand diesen Job favorisiert, um Geld zu verdienen. Selbst ohne jegliche Qualifikationen gibt es immer noch bessere Möglichkeiten. Auch das kleine Monster hat sich andere und besser bezahlte Jobs für einen Zuverdienst gesucht (und gefunden). Jedenfalls konnte sie mich nicht umstimmen, meine Altpapiertonne zwecks Solidarität zu füllen.