Gestern war die Schlüsselübergabe und heute habe ich nun die erste eigene Wohnung vom kleinen Monster angesehen. Es ist doch eine eine recht lange Strecke, auch wenn der letzte Teil zugegebenermaßen sehr idyllisch ist, wenn man nur durchs Grüne bzw. schon etwas herbstlich Buntes fährt. Vor Ort gibt es auch nicht viel mehr als Natur und ein paar Häusern und einem Restaurant.
Spannend ist natürlich, dass man nur den Bahnsteig hinunter in die Haltestellenhalle mit schönen alten Fliesen gehen muss und dann von dort aus direkt durch eine Tür das Treppenhaus zur Wohnung erreicht, da sich die Wohnung darüber befindet. Von der Bahn hört man bei geschlossenen Fenstern wirklich gar nix und bei offenen Fenstern ist nur in der Küche sehr wenig zu hören.
Die Wohnung befindet sich im Dachgeschoss mit Schrägen (darunter ist noch eine Etage mit Wohnungen und dann kommt erst die Haltestellenhalle), die aber größtenteils nicht so einschränkend sind. Ausnahme sind viele Fenster, die selbst ich (bin ja lediglich 1,80 Meter klein – im Gegensatz zum kleinen Monster mit über 2 Metern) nur geduckt erreichen kann. Dafür ist die Aufteilung schon sehr ansprechend: zwei eher kleine, aber gut geschnittene Zimmer, eine große Küche mit einer neuen Einbauküche, die alles zuerst dringend notwenige enthält (Ceranfeld + Ofen, Spüle und Kühlschrank, aber ohne Gefriereinheit) und ein ebenfalls relativ großes Bad. Beim Bad gibt es allerdings ein Manko. In die Dusche passt das kleine/riesige Monster gerade so rein – Duschen mit Wasser über dem Kopf ist bei aufrechter Haltung nicht möglich. Da hatte das kleine Monster ernsthaft überlegt, ob es die Wohnung eher nicht möchte. (Aber ich nutze hier im RL-Gruselkabinett doch eher den seitwärts eingehängten Duschkopf und nicht die Regenbrause von oben, um die Haare trocken zu lassen. Haarewaschen seitwärts geht jedenfalls auch sehr gut.)
Ein anfänglicher Minuspunkt war vorab auch das Fehlen von einem Abstellraum in Keller oder Dachboden. Einen eigenen großzügigen Dachboden gibt es aber nun doch. Der Zustand von diesem ist schon recht *hm* rudimentär. Ebenso wurde die Wohnung teilweise sehr schlampig renoviert. Lichtschalterabdeckungen wurden vorm Streichen nicht abmontiert – die Farbe landete teilweise auf diesen, fehlte aber im Gegensatz dazu an der Wand … Die Kabel der Lampenanschlüsse hängen einfach offen herum. Im Treppenhaus und an der Außenwand am Außeneingang (es gibt zwei Eingänge) sind ebenfalls sehr „abenteuerliche” desolate Verkabelungen zu sehen. (Ich bin da momentan auch sehr sensibilisiert, da ich immer noch mit der Planung der Elektrosanierung vom RL-Gruselkabinett beschäftigt bin – vielleicht später dazu mehr.)
Die Wohnung an sich macht aber schon insgesamt einen eher soliden Eindruck. Aber ich muss doch sagen, dass ich vergleichsweise doch lieber meine erste eigene Wohnung genommen hätte. Sehr, sehr zentraler. Terrasse und Balkon. Wannenbad. Nur die Küche war mikro und es stand außer einer Spüle gar nix drin.
Hach, ich bin schon so gespannt, wie sich das kleine Monster sein erstes eigenes Nest einrichtet (Input gibt es zwar genug, aber das, was daraus wird, zählt).