… meinte ich zu einem Freund, der mich am Samstag besuchen kam. So überzeugt war er von dem Vorschlag nicht. Anscheinend war das Wetter nördlich der Elbe mal wieder weitaus umsommerlicher, aber hier schien die Sonne. Und das nicht zu knapp. Den Nachmittag verbrachte ich im Bikini im Garten mit einem ausgeglichenen Wechsel zwischen Gartenarbeit und Planschen im Pool.
Als mein Besuch eintraf, war er immer noch skeptisch. Eine kleine Challenge mit dem kleinen Monster reizte ihn dann aber doch – wer braucht weniger Zeit, um sich in die eisigen (Männer!) Fluten zu stürzen. Dabei war die Wassertemperatur gerade richtig, um sich bei heißem Wetter abzukühlen.
Ich brauche also noch dringend ein Badethermometer. Das kleine Monster hatte zwar schon ein digitales besorgt, aber das war offensichtlich nicht für den Außenbereich gedacht, denn die angezeigte Wassertemperatur von -27 °C erscheint auch den Frostbeulen als nicht glaubwürdig. Mir würde ja ein simples Thermometer reichen, wie es sie in Drogeriemärkten für das Baden von Kindern gibt. Für das kleine Monster hatte ich mal so eines, aber ich habe keine Ahnung, wo das abgeblieben ist – ich hätte es jedoch sicher nicht einfach so weggeschmissen. Wieder mal ein Beispiel für Situationen, wo sich eine Vorstufe zum Messie-Syndrom bewährt hätte – heutzutage ist Nachhaltigkeit in aller Munde.
Mein Besucher fand indes großen Gefallen am Pool und ließ seine Badehose gleich hier mit dem Wunsch, dass er an heißen Tagen jederzeit vorbeikommen möchte. Falls er woanders baden würde, würden wir ja soundso zusammen losziehen und dann könnte ich diese ja mitnehmen.
Eine ebenso nicht zwingend notwendige Neuanschaffung habe ich nun auch umgesetzt. Nachdem ich den Pool mit einer Schilfmatte verkleidet habe, habe ich mir wie angekündigt das entsprechende Schild zugelegt.

Auch eine nachhaltige Anschaffung, denn nach Abbau des Pools zu kälteren Jahreszeiten wird es seinen Platz bei der Badewanne finden.
Nächstes Wochenende gibt es schon neue Poolbesucher – ein Weiberabend mit der Frau Sünderin steht an. Diese nimmt nun alle Baderegeln sehr ernst und hat nicht nur einen Freischwimmer, sondern auch den schwarzen Totenkopf. Ich wusste bisher gar nicht, dass es so etwas gibt. Schon allgemein etwas befremdlich, wenn für Langstreckenschwimmen als Symbol ein Totenkopf gewählt wird. Aber das hat mich nun doch etwas getriggert. Mal sehen, ob man das auch irgendwo hier in der Nähe machen kann – bisher habe ich nichts gefunden. Die zentral gelegene Alsterschwimmhalle, wo ich zuvor viel schwimmen war (aber meist nur 1000 m, was so zwischen 35 und 40 Minuten war – je nach Besucherdichte und Kondition) ist ja noch länger wegen Umbau geschlossen. Das war für lange Zeit die einzige Schwimmhalle mit 50-Meter-Bahnen. Neu hinzugekommen ist Ohlsdorf, aber das ist von hier aus echt zu weit weg.
Nun ja, ich merke mir das als Ziel vor und genieße derweil einfach ein unsportliches Abhängen im Pool.
Die Frau Sünderin hat sich inzwischen auch dazu bekannt, dass sie sich an die Regeln hält und nicht vom Beckenrand springt.
Einfach den Sommer zu genießen, ist ja auch nicht verkehrt. Gerade weil vieles so unerträglich ist.