Wunderbar, wenn man mal wieder endlos tanzen kann, weil die Musik einfach durchgängig gut ist. Bei der Party „Damaged Goods” ist das traumhafterweiser mit oft nicht schon endlos albgenudelten Songs der Genres Post Punk, New Wave, Synthpop, Minimal, Cold Wave etc. immer so.
Diesmal wurde das Jubiläum 10+1 gefeiert und passend trat (mehr oder weniger vorab) die Band Mnglxmplr (Mängelexemplar) auf, die mit ihrem 80er Synth-Wave das gesamte Publikum quasi sofort nonstop zum Tanzen brachte. Die Show des Düsseldorfer Duos geht wirklich sofort in die Beine und sorgt mühelos für Spaß und Begeisterung.
Losgehen sollte es seniorengerecht ja schon um 21 Uhr und es wurde ausdrücklich um Pünktlichkeit gebeten. Aber wenn dann doch erst 22.30 Uhr die kleine, feine Bühne des Goldenen Salons vom Hafenklang betreten wird, ist das auch vollkommen egal, da man ja vorab von dem formidablen DJ-Trio schon vorab musikalisch bestens
Zudem gab es zum Jubiläum eine Verlosung mit Buttons und Beuteln unter den ersten 50 Gästen. Gefühlt haben fast alle Losnummern etwas gewonnen, aber ich hatte dabei kein Glück. Von dem einen DJ gab es dann aber dennoch einen Button zum Trost.
Neben der ganzen guten Musik, und der dementsprechenden Tanzmöglichkeit, war es auch sehr schön, dass man neben guten Freunden auch mal wieder entferntere Bekannte getroffen hat.
Nicht so schön ist, was ich dabei erfahren habe. Nämlich dass nun eine weitere Veranstaltung dieses Jahr vielleicht das letzte Mal stattfinden wird – das Jahresausklangsfestival der Hörbar, das ich zwar immer noch regelmäßig besucht, aber nur noch selten darüber berichtet habe.
Das Hafenklang stand gerade auch kurz vorm Aus, wurde aber durch Crowdfunding erst einmal wieder gerettet. Es gibt zwar jeweils bei den beiden unterschiedliche Primärgründe, aber letztendlich läuft alles auf die Finanzierung hinaus. Die Subventionierung von Kulturtreibenden ist hierorts absolut ungerecht verteilt. Die hiesige Staatsoper erhielt z. B. 2017 (aktuellere Zahlen habe ich ad hoc nicht gefunden) über 55 Millionen Euro – das Hafenklang erhält derzeit 16000 Euro.
Das Clubsterben hängt zwar auch mit veränderten Ausgehverhalten zusammen – nach Corona sind schon weniger Leute unterwegs, aber wenn man ein vielfältiges Nachtleben haben will, dann muss dafür auch etwas getan werden und nicht nur Cornern anprangert werden. Schon traurig, was es inzwischen alles nicht mehr gibt.
Jedenfalls war das eine richtig gute Nacht, die allerdings für meine Verhältnisse gegen 3.30 Uhr doch recht früh endete. Man wird halt nicht jünger, aber getanzt wurde definitiv richtig viel.