Inzwischen sind auch die „Grundlagen der Tätigkeit der Betreuungskraft” mit einer Prüfung (diesmal hat es mit den 100 % geklappt *g*) abgeschlossen worden und somit liegt schon die Hälfte des theoretischen Anteils hinter mir.
Bei der Dozentin lief es wirklich die ganze Zeit recht entspannt ab. Der Lernstoff war zwar nicht wenig, aber doch nicht ganz so umfangreich wie zuvor, die Aufgaben für Einzel- und Gruppenarbeiten waren locker zu bewältigen und es gab auch mehr Pausen.
Mittlerweile haben sich mehr oder weniger fest zusammenarbeitende Gruppen gebildet. „Meine” Gruppe hat unter meiner Führung eine effiziente Arbeitsweise für gemeinsame Präsentationen entwickelt, bei der auch nicht ganz so fitte Teilnehmende gut eingebunden sind. Zunächst checke ich, wie man das Thema aufteilen kann, dann besprechen wir, wer welches Thema übernimmt. Während der Recherchearbeit entwickle ich ein Layout und suche entsprechendes Bildmaterial. Parallel stehe ich für Rückfragen und allgemein unterstützend zur Verfügung. Mit dem Input aller Gruppenmitglieder baue ich den ersten Entwurf der Präsentation und weise schon, wenn nötig auf Fehler oder zu umfangreichem Content hin. Anschließend schauen wir uns gemeinsam die erste Fassung an und besprechen Korrekturen bzw. Verbesserungen. Die zweite Fassung ist dann meist schon die finale Fassung und wir können einen Testdurchlauf der Präsentation starten. Jedes Gruppenmitglied trägt seinen Part vor, wobei der jeweilige Part immer auf die jeweiligen Fähigkeiten angepasst ist. Damit, dass ich hier nun das Ruder übernommen habe, sind alle sehr zufrieden und es gibt Danksagungen als auch klatschende Avatare, die wirklich nicht notwendig sind – schließlich mache ich das alles, um auch selbst möglichst effizient und entspannt die Aufgaben zu erledigen. Wir sind nun ein gut eingespieltes Team und haben auch sehr viel Spaß miteinander.
Mit der Dozentin gab es auch viel Spaß. Aber auch wenn sie die reinen Fachinhalte größtenteils sehr gut vermittelte, hatte ich bei ihren persönlichen Statements oft massive Probleme. (Nur so viel: es gab einige Äußerungen und Andeutungen, die aus meiner Sicht von verschwurbelt bis diskriminierend reichten. Teilweise habe ich da auch widersprochen, vor allem, wenn es schlicht Falschaussagen gab.)
Nun hat der nächste Baustein „Lebens- und Alltagsgestaltung Betreuungsbedürftiger” begonnen. Dem Dozenten eilte der Ruf voraus, dass er sehr viel Humor hat, den er auch gleich am ersten Tag umsetzte. Der Hörsaal war leer – stattdessen richtete er auf dem Dach darüber die Einstiegsvorlesung aus.
Hierzu muss man sagen, dass am Tag zuvor nach der Prüfung am Morgen der Szeneneditor für den virtuellen Campus freigeschaltet war und der Rest des Tages zur freien Verfügung stand. Und ein Teil testete ausgiebig, was so alles möglich ist. Wenn man z. B. Bäume rings um sich eng aufstellt, kann man auf diesen klettern und von da aus zuvor nicht erreichbare Orte erreichen. Man kann aber auch mit dem Platzieren von großen Bäumen jemanden in seinem Büro einsperren. Oder riesige Avatare erschaffen, die durch die Etagen gehen. Jedenfalls baute P. irgendwann auf dem Campusdach einen riesigen Dekoelefantenturm, von dem er in der Luft gehen konnte und bat mich, davon Bilder zu machen. Das blieb natürlich nicht unbemerkt. Mal sehen, wann der Szeneneditor wieder mal freigeschaltet wird.’
Ich habe indessen die Funktion genutzt, um beim Zusammentreffen mit Kommiliton*innen einen Monitor spontan im Gang zu platzieren, um Sachen zu teilen. Ich bin aber auch auf Bäume geklettert.