Australien / Frankreich / Großbritannien, 2019
Regie: Justin Kurzel
Darsteller: Russell Crowe, Essie Davis, Nicholas Hoult, Charlie Hunnam, George MacKay, Thomasin McKenzie


„Nothing you’re about to see is … true … history of the Kelly gang.” steht am Anfang des Films. Und eine wilde Mischung aus Fiktivem und Realem (mehr als man denkt) beginnt und erzählt die Geschichte von Ned Kelly, Australiens berühmtesten Bushranger (ursprünglich entflohene Strafgefangene, dann allgemein im Busch lebende Gesetzlose). Als Nachkomme von irischen Strafgefangenen wächst Ned in großer Armut auf und es wird recht gut nachvollziehbar gezeigt wie er auf die schiefe Bahn gerät. In die zunächst noch recht authentisch wirkende Darstellung wird vermehrt Anachronistisches oder vielmehr Futuristisches sowie schräge Situationen eingestreut. Manchmal passt das richtig gut, manchmal wirkt es einfach nur seltsam. Im Gegensatz zu Snowtown (im Nachhinein wirkte der Film weitaus positiver auf mich und die Musik werde ich nie wieder vergessen) wird hier kaum Wert auf eine dokumentarisch wirkende Wiedergabe gelegt. Die insgesamt sehr eigenwillige Umsetzung mit beeindruckenden Bildern und intensiv spielenden Darstellern hat durchaus ihren Reiz und macht diese Verfilmung zu etwas Besonderem, auch wenn er nicht unter meinen Top-Lieblingsfilmen landen wird. Eine Hommage an Freiheit und Gerechtigkeit, gegen jegliche Form von Unterdrückung und Ausgrenzung.

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