Mein erster Arbeitstag im Jahr und es ging gleich in die Vollen. Kein behutsames Herantasten an die Arbeit aus dem Bett Homeoffice heraus – es ging gleich los vor Ort – und das auch noch früh.
Trotz Abwesenheitsnotiz war das E-Mail-Postfach natürlich übervoll. Ich finde, der Eingang sollte auf 50, oder allerhöchstens auf 100 E-Mails begrenzt werden. Aber nicht mal auf dem Bürostuhl konnte man verweilen, denn ein Video-Shooting-Termin stand an.
Und wo ich schon mal da war, mussten auch endlich die angestammten Bilder wieder aufgehängt werden, die ich zur add art abgenommen hatte. Das Abhängen geht ja ganz fix, das Aufhängen dauert jedoch etwas länger, wenn alles wieder neu justiert werden muss. Zum Glück konnte ich mir hierzu eine Azubine zur Unterstützung krallen.
So blieb kaum Zeit zur richtigen Arbeit, bei der einem schon wieder sehr baldige Deadlines im Nacken sitzen. Langeweile kam jedenfalls nicht auf und so war der Arbeitstag zumindest sehr schnell erledigt. Ich allerdings auch.
Zwischendurch fiel mir eine aufmunternde Betätigung ein: Urlaub beantragen und zwar für die XL-Nights des Fantasy Filmfests im Frühjahr. Aber das hatte ich doch glatt schon letztes Jahr gemacht. Und das ist soundso nur ein sehr, sehr kurzer Urlaub.
In Zeiten vor Corona habe ich meist schon zwischen den Jahren einen etwas längeren Urlaub im Frühling in wärmeren Gefilden geplant. So mit richtig Sonne und viel Meer. Ich hätte heute sehr gut gebrauchen können, so einen Urlaub einzutragen …
Wieder daheim habe ich mir dann nur mein Amalfi-Zitronenbäumchen angeschaut, seine wuchernden Triebe begutachtet und mich an dem sehr intensiven Geruch der Blätter berauscht, wenn man daran reibt. Das muss erst einmal reichen.
Oder vielleicht dann noch einen mediterranen Drink? Limoncello habe ich derzeit leider nicht im Hause, aber schon einige Alternativen mit Urlaubsflair. Mir ist schon klar, dass dies Jammern auf sehr hohem Niveau ist und ich muss mir auch nicht wirklich den Arbeitsbeginn schön saufen, aber etwas geruhsamer hätte dieser gern sein dürfen. Jaja, mimimi.