Erstaunt bleibt mein Blick kurz unter meiner Körpermitte im Spiegel hängen. Als würde ich zum ersten Mal die lange Narbe erblicken. Und es ist wirklich so, dass ich mir ihrer schon lange Zeit nicht mehr bewusst geworden bin. Sie war zwar da, aber so weit ein Teil von mir geworden, dass ich sie gar nicht mehr beachtet habe. Und es ist seit langem keine Wunde mehr.
Ich muss an den Spruch denken, der denjenigen, die nicht leichtfüßig durchs Leben tänzeln, denen, die eher der Grübelfraktion angehören, kein Trost ist, sondern vielmehr wie schierer Spott und Hohn in den Ohren klingt. Dass die Zeit alle Wunden heilen soll, mag oft nur schwer glaubhaft sein. Aber vielleicht sollte man doch öfters der Zeit vertrauen und (wieder) mehr an Wunder glauben.
2 Kommentare zu Wund(er)heilung
Schreibe eine Antwort zu NeonWilderness Antwort abbrechen
-
Vorsicht,
bissige Blogggerin! Inquisition
Katakomben
Oktober 2025 M D M D F S S 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Offene Wunden
- Honigsaum bei Läuft
- Update Berufsleben – Das Gruselkabinett bei Läuft
- C. Araxe bei In der schwarzen Stadt, Tochter des Ätna
- C. Araxe bei Läuft
- Honigsaum bei Läuft
- Honigsaum bei In der schwarzen Stadt, Tochter des Ätna
- Fantasy Filmfest u. a. – Das Gruselkabinett bei Vermin (Vermines)
- Anämisches Ende – Das Gruselkabinett bei Blutarme Zeiten
- No One Will Know (Le Roi Soleil) – Das Gruselkabinett bei The Bar (El bar)
- Fantasy Filmfest u. a. – Das Gruselkabinett bei The Last Stop in Yuma County
Gehenna
Das ist ein sehr schöner Text.
Es stimmt, die Zeit heilt alle Wunden, selbst die, irgendwann, die man nicht im Spiegel sieht.
Es fällt nur eben oft schwer, daran auch zu glauben, auch wenn man es eigentlich weiß.