2025.03.19, 22:04 -
C. Araxe
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Mittwoch, 19. März 2025
Geschützt: Das Ende der „Faulheit” naht
ABC, die Katze liegt im Schnee
Naja, oder im Raureif …
Da gab es nun schon ein paar richtig sonnige und warme Tage. Der Garten entwickelte supermagnetische Kräfte und ich legte fleißig los mit der diesjährige Gartenarbeit. Trotz kurzärmliger Bekleidung kam ich bei den doch schon recht kräftigen Sonnenstrahlen schnell ins Schwitzen. Und so habe ich den Pool zwar noch nicht aufgebaut, aber die Sonneninsel von ihrem Winterschlaf erlöst. Also Abdeckung ab und Polster rauf, so dass ich zwischendurch in der Sonne sehr angenehme Pausen machen konnte.
Aber das Aktivieren der Sonneninsel war wohl doch etwas voreilig, denn es wurde wieder kälter, vor allem nächtens. Und so war dann nicht nur der Garten in zartes Weiß getaucht, sondern auch die Sonneninsel.
Wie hier oder dort zu sehen, ist klar, wer die Sonneninsel am meisten nutzt. Und das eindeutig auch, wenn deren Polster mit Raureif überzogen sind.
Die Polster sind nun erst einmal im Wintergarten zwischengelagert (auch zur Freude der Fellmonster *g*). Und so harren wir alle auf wirklich wärmere Zeiten.
2025.03.19, 20:57 -
C. Araxe
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Sonntag, 23. Februar 2025
Der linke Phönix
Die Ergebnisse der ersten Hochrechnung zur Bundestagswahl waren einige Tage vorher schon in etwa absehbar. Die CDU führt und die AfD ist zweitstärkste Kraft – beide mit etwas weniger Prozentpunkten im Vergleich zu Umfragen nur ein, zwei Wochen zuvor. Die SPD schneidet historisch schlecht ab und auch die Grünen hatten Einbußen, wenn auch nicht so viel. Bei der FDP (mit massiven Verlusten) und dem BSW bleibt es spannend, ob sie es in den Bundestag kommen. Tja, und die Linke hat es in nur wenigen Wochen geschafft, eine Steigerung ohne Gleichen hinzulegen.
Wer sich etwas mit den Aktivitäten von dieser Partei beschäftigt hat, ist vielleicht nicht ganz so überrascht. Los ging es mit der „Mission Silberlocke”, aber richtig durchgestartet sind sie einerseits mit ihrer Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek, die bei Social-Media-Plattformen ohne Ende punktet und andererseits mit strategischen Haustürwahlkampf als auch Ständen an jeder Ecke insbesondere in Berlin.
Das Wahlkampfprogramm konzentrierte sich auf wenige Themen, z. B. um zu hohe Mieten und schon vorab wurde mit Apps konkrete Hilfe geleistet, wenn man glaubt, Opfer von Mietwucher oder zu hohen Heizkosten geworden zu sein. Und die Parteivorsitzenden haben ihr Gehalt auf 2.850 Euro reduziert, so viel wie ein Facharbeiter in Deutschland im Durchschnitt verdient, alles andere wird gespendet. Mal ehrlich – von welcher anderen Partei verzichtet ein Politiker auf einen Großteil seines Gehalts?
Die Abspaltung durch Gründung des BSW hat der Linken jedenfalls auch sehr gut getan und sorgte massenweise für neue Mitglieder. Vor kurzem noch totgesagt, ist Die Linke nun wieder im Aufschwung.
Regieren kann Die Linke mit dem Ergebnis natürlich nicht, aber ihr Motto war ja auch „Wir wollen nicht regieren. Wir wollen verändern”. Bei all dem Rechtsruck ist gibt es nun auf jeden Fall wieder eine starke Opposition, die dringend bei der derzeitigen Entwicklung gebraucht wird.
Und ich bin schon sehr gespannt darauf, wenn Gregor Gysi mutmasslich Alterspräsident im Bundestag wird. Es gibt übrigens keine Begrenzung für die Dauer der Eröffnungsrede … Theoretisch könnte er vier Jahre reden, was ich ihm auch praktisch durchaus fast zutrauen würde.
2025.02.23, 20:01 -
C. Araxe
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Montag, 17. Februar 2025
Dit war wieder mal knorke
Endlich war ich nach Ewigkeiten wieder mal in Berlin, in meiner (Insider) Stadt! Durch tief verschneite Landschaften reisend kam ich am ebenso tief verschneiten Hauptbahnhof am Freitagvormittag an.
Zuerst ging es nach Vietnam in Lichtenberg zum Dong Xuan Center, das ich immer schon mal ansehen wollte. So spannend fand ich es dann zwar nicht, aber es ist schon eine Welt für sich und einen Besuch wert. Bei asiatischen, auch speziell vietnamesischen Lebensmitteln ist Hamburg schon recht gut aufgestellt, aber z. B. frische Hühnerfüße gibt es dann doch nicht. Die sehr günstigen und wohl auch kompetenten Friseure fielen auf. Ansonsten viel Trash. Aber cool, dass Die Linke hier vietnamesische Wahlwerbung macht.
Weiter ging es zum jüdischen Friedhof in Weißensee, dem größten jüdischen Friedhof in Europa. Auch gerade tief verschneit wirkt er sehr idyllisch. Und je mehr man durch tiefen Schnee stapft, je mehr wird einem deutlich wie sehr jüdisch geprägt Berlin mal war. Viele Grabstätten von bedeutenden Mitgliedern der Gesellschaft, eher wenige hebräische Inschriften, aber viele sehr poetische. Lücken auf Familiengräbern in der Zeit des Holocaust.
Anschließend ging es zu der Region von Berlin, die für mich irgendwie Heimat ist – Kreuzberg, genauer rund um den Kotti und Oranienstraße oder ehemals SO36. Vor dem Mauerfall war ich zwar auch schon fast jährlich in (Ost-)Berlin, aber in der Ecke habe ich mich danach am meisten aufgehalten.
Nun war ich länger nicht mehr da und es gab so Horrorberichte rund um den Kotti, was so die Junkieszene betrifft. Aber hey, kein Vergleich zu dem, was man hier in Hamburg in der Nähe vom Drob inn, Steindamm oder rundum kennt. Jedenfalls habe ich meine noch übrig gebliebenen Lieblings-Locations besucht und bin dann rüber nach Neukölln zu meiner sehr speziellen Unterkunft quasi im ehemaligen Kino-Museum, die wirklich sehr charmant war (inklusive Besitzer), aber leider bald nicht mehr verfügbar ist.
Nach der sehr frühen Anreise war ich dann so platt, dass ich am Abend überhaupt nix mehr gemacht habe, obwohl es so einige verlockende Optionen gab. Am nächsten Tag startete ich mit einem formidablen Frühstück (Brioche gefüllt mit Rührei, Lachs, Avocado u. a. – die Auswahl eines Lokals nur in direkter Umgebung fiel schon schwer) und ging anschließend dahin, wo nichts ist. Zum Tempelhofer Feld. Auf dem Weg schaute ich mir auch den hinduistischen Tempel an der Hasenheide an, der noch immer nicht fertig ist.
Unmittelbar vor dem Tempelhofer Feld war ich erstmals im Schillerkiez, der sehr charmant und touristisch noch recht unbeleckt wirkt. Da gibt es z. B. Türkische Sushi und einen Wochenmarkt, der u. a. sizilianische Spezialitäten hat. Das verschneite Tempelhofer Feld war schon recht gut besucht, aber es war dann doch beeindruckend so viel Weite mitten in der Stadt zu haben.
Jedes Mal, wenn ich in Berlin bin, besuche ich die Zoozooville-Gallerie in Friedrichshain. Ich hatte allerdings ganz vergessen, dass einer der Inhaber – Johan Potma – in Neukölln sein Atelier nebst Laden hat. Und zwar genau neben meiner Unterkunft. Die Öffnungszeiten um 13 Uhr passten dann genau zu einem Zwischenstopp in meiner Unterkunft. Wie immer habe ich es nicht geschafft, nichts zu kaufen …
Danach ging es weiter zum Alex ins Nikolaiviertel, wo sich das Designpanoptikum des Künstlers Vlad Korneev befindet. (Dessen fotografische Werke kenne ich aus sehr frühen Zeiten aus Hamburg und schätze sie sehr, aber es gibt sogar noch frühere Verbindungen zu meiner Geburtsstadt). Dorthin wollte ich quasi schon seit der Eröffnung, hatte es aber bisher nie geschafft. Sehr bedauerlich, dass ich erst jetzt dazu gekommen bin, denn dieses surreale Museum für industrielle Objekte ist eine wahre Wunderkammer. Auf skurrile, oft recht bizarre, aber auch humorvolle Weise sind hier die Sammlerstücke komponiert. Der Museumsinhaber sorgt zudem für sehr amüsante Konversation.
Für einen kurzen Ausflug nach Friedrichshain war anschließend noch Zeit. Trotz des dort nach wie vor herrschenden Überangebots an leckeren, exotischen Speisen fuhr ich zum Abendmahl danach wieder zurück nach Neukölln und holte mir bei einem Mexikaner in meiner unmittelbaren Nachbarschaft einen ebenfalls sehr leckeren Burrito zum Mitnehmen. Es war sehr kalt, die Wege zunehmend glatt und ich auch schon wieder zunehmend platt. Mich zog es also wieder nur in meine schöne Unterkunft und das Berliner Nachtleben musste auf mich erneut verzichten. Falls ich doch noch zumindest etwas Unternehmungslust bekommen hätte, wäre gleich einen Hauseingang weiter (andere Richtung) eine urige Kneipe gewesen – „Bei Schlawinchen”, nonstop geöffnet. Aber zzz, zzz …
Um so munterer ging es am nächsten und letzten Tag auf zwei Flohmärkte in Friedrichshain. Trotz Schneegestöber waren diese sehenswert, auch wenn ich nichts gekauft habe. Zum Frühstück gab es dann dort einen frisch gepressten Orangensaft (draußen) und ein leckeres Shakshuka (drinnen!).
Die Sammlung Scharf-Gerstenberg mit Schwerpunkt Surrealismus wollte ich auch schon seit der Eröffnung immer mal besuchen. Die aktuelle Ausstellung „Böse Blumen” (bezieht sich natürlich auf Charles Baudelaire) gab nun den Impuls, das Vorhaben endlich umzusetzen. Und es hat sich sehr gelohnt! Die Dauerausstellung als auch die bösen Blumen waren sehr sehenswert, inspirierend und allgemein künstlerisch bereichernd. Und so habe ich mich dort doch etwas länger aufgehalten als ursprünglich gedacht.
Bei Sonnenschein und nach wie vor viel Schnee flanierte ich noch etwas ums nahegelegene Charlottenburger Schloss nebst Garten. Das ist schon prächtig, aber hey – ich bin von Geburt an schlossmäßig verwöhnt (Schwerin). Die Lage, also die unmittelbare Umgebung ist in Charlottenburg auch weniger idyllisch. (Wenn man in Berlin und drumherum richtig beeindruckende Schlösser nebst Gartenanlagen sehen will, dann lieber gleich Sanssouci).
Und schwupps stand schon die Abreise an. Auf Anraten meines Bahnexperten (das kleine Monster) ihm ich die Abfahrt vom Südkreuz. Besser wäre dann aber doch eine Sitzplatzreservierung gewesen bzw. wäre diese auch nicht ab Hauptbahnhof notwendig gewesen. Der Bahnhof und die Gegend rund ums Südkreuz sind nämlich ziemlich tot. Ich hatte nämlich noch eingeplant, mir ein Abendessen für die Zugfahrt zu organisieren. Ein recht gut bewerteter Afghane in Bahnhofsnähe mit Speisen zum Mitnehmen schien eine gute Option zu sein. Letztendlich waren die georderten Manti auch sehr lecker, aber es handelte sich um einen reinen Lieferservice, der überhaupt nicht auf Besuch vor Ort eingestellt war und entsprechend sah es dort aus. Als „Besteck” konnte ich mir am Bahnhof noch hölzerne Kaffeerührstäbchen besorgen („Kostet 10 Euro!” Es folgte Lächeln vs. Lächeln. Und ein fettes Dankeschön.)
So, und nun muss ich bald wieder nach Berlin. Weil es so schön war und es auch immer noch so viel zu entdecken gibt. Mögen die Zeiten auch mal spanender gewesen sein (aus meiner Sicht ist da sehr viel verschwunden), so gibt es doch auch immer wieder viel Neues.
2025.02.17, 21:12 -
C. Araxe
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Sonntag, 2. Februar 2025
Aufstand der Anständigen
Die taz hat die Kritik von Angela Merkel nach dem von der AfD unterstützten Antrag der Union zur Verschärfung der Migrationspolitik sehr gut auf der Titelseite dargestellt.
Schön, wenn es noch etwas zu lachen gibt, denn eigentlich ist gar nichts mehr lustig. Noch schöner, wenn Hunderttausende (alle zusammen sogar knapp 1 Millionen) dagegen demonstrieren.
Wer noch immer nicht verstanden hat, worum es geht. Hier hat mit Hilfe der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD ein Antrag der CDU eine Mehrheit bekommen.
„Die CDU würde ihre Seele verkaufen, wenn sie mit dieser Partei zusammenarbeiten würde”, sagt Merz am 25. September 2023 über die Brandmauer zur AfD. „Das sind Leute, die sich nicht klar und deutlich vom Nationalsozialismus distanzieren. Leute, die Europa abschaffen wollen. Leute, die mit Putin gemeinsame Sache machen wollen.”
Tja …
Hach, es gebe noch so viel mehr dazu zu schreiben und man könnte viel mehr ins Detail gehen und Fakten auflisten, aber inzwischen ist es ja so, das Fakten immer weniger zählen.
2025.02.02, 21:21 -
C. Araxe
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Donnerstag, 16. Januar 2025
Nie wieder ist jetzt!
Sehr schön, dass der Hamburger Bürgermeister Peter Tschentscher zu dieser verkappten Wahlkampfveranstaltung der AfD, die Alice Weidel ins Hamburger Rathaus eingeladen haben, ein deutliches Statement postete: „Denn manchmal hat man auch im Rathaus ungebetene Gäste. Aber unsere Demokratie ist stark und wehrhaft.”
Zu der mit 2000 angemeldeten Teilnehmenden Demo unter dem Motto des Hamburger Bündnis gegen Rechts „Alle gegen Faschismus! Alle gegen Alice Weidel“ kamen mehr als 16000 (laut Polizeiangabe, also dürften es durchaus mehr gewesen sein). Das verlief alles sehr friedlich bis auf minimalen Trouble an der Absperrung bei der Bannmeile vorm Rathaus. Laut Weidel waren die Demonstrierenden „Schlägerbanden”, die vom Hamburger Bürgermeister „protegiert” wurden und ebenso wie in Riesa zum AfD-Bundesparteitag an dunkelste NS-Zeiten und an die SA, die auch auf Andersdenkende eingeschlagen hat, erinnert. Ach ja, und Hitler war ja auch Kommunist. Schon sehr strange. Alles Nazis, außer die Nazis selbst. Und die „Nazi-Keule” ist natürlich das Mittel, um über allen gerechtfertigten Anschuldigungen erhaben zu sein. Wer noch Zweifel hat, wie rechtsextrem die AfD ist, kann einfach mal googeln, was da bei denen abgeht. Mal nur ein Zitat von Marcel Grauf: „Immerhin haben wir jetzt wieder so viele Ausländer im Land, dass sich ein Holocaust mal wieder lohnen würde.”
Es ist mehr als an der Zeit, dass sich wirklich jeder gegen diese rechtsextremen Entwicklungen (die es ja nicht nur in Deutschland gibt) positioniert und dagegen protestiert – egal in welcher Form.
2025.01.16, 22:07 -
C. Araxe
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Dienstag, 14. Januar 2025
Es ist vollbracht!
Nun habe ich endlich so ziemlich bis ins kleinste Detail alles im Bereich des Flurs im Erdgeschoss (der obere Flur kann erst gemacht werden, wenn das kleine Monster komplett ausgezogen ist, weil … ) und im Treppenbereich fertig.
Die mundgespachtelten und -gemalten Wände:
Fast alles (auf die ad hoc gefertigte Aufhängungsmöglichkeit aus Treibholz für Masken aus Coronazeiten habe ich verzichtet) hängt wieder da, wo es vorher hing (und wurde auch gleich in Beschlag genommen, wenn man etwas ablegen kann).
Weniger wichtig mag derzeit der im letzten Urlaub erworbene und dort sehr wichtige Hut aus Ortygia sein, aber bei so einer weitläufigen Wohnfläche von 69 m² sind die Hinweisschilder zur Orientierung natürlich ganz wichtig.
Eigentlich müsste jetzt dort ja „Grüner Salon” oder so stehen, aber das Fotos für diesen Hinweis zum Wohnzimmer hat eine ganz besondere historische Bedeutung. Es stammt nämlich vom Kaispeicher A – kurz bevor dort die Bauarbeiten für die Elbphilharmonie begannen. (Den Hinweis gab es auch schon im vorherigen RL-Gruselkabinett, wobei Wandfarben des Wohnzimmers hiervon aufgegriffen wurden. Jetzt habe ich wegen der verwendeten Tapete im Flur ein anderes Farbspektrum.)
Es bedarf wohl keiner weiteren Erläuterung, wohin dieses Schild führt.
Der Hinweis auf den Schlüsselkasten ist dahingegen eher ein Insider.
Schon im vorherigen RL-Gruselkabinett waren viele für dieses Schild (Foto stammt aus der Speicherstadt) an der Innenseite von der Haustür (also damals Wohnungstür) sehr dankbar. (Ich habe aber z. B. Handwerkern nur darauf hingewiesen, wenn ich mit der Leistung zufrieden war.)
Aber hier im Beitrag geht es noch nicht raus, denn es gibt noch mehr zu sehen.
So sieht es nun aus, wenn alle Bilder wieder an dem fertigen Treppenbereich hängen. (Der eine leere Bilderrahmen wird wohl bald auch noch gefüllt werden – dazu sehr wahrscheinlich später mehr –, aber ansonsten finde ich es so auch schön.)
Tja, und hier sieht man einen Star (Mortimer), der die rote Treppe betritt. (Auch zu wohl etwas bekannteren roten Treppen wird es später mehr geben.)
Hier nun die eingebaute und bearbeitete Schädelkonsole aus der Ukraine und der Abschluss mit einer kleinen Konsole.
Und so endet alles, auch dieser Beitrag.
2025.01.14, 22:12 -
C. Araxe
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Mittwoch, 8. Januar 2025
„Wohin auch das Auge blicket …
…. Moor und Heide nur ringsum.”
Was einmal eine Umschreibung des Grauens war („Moorsoldaten”), ist nun ein anderes Grauen. Nicht nur die Art und Weise, wie die „Kultivierung” von Mooren erfolgt ist, ist grauenvoll (schon vor den Qualen der KZ-Häftlinge, gab es viel Leid bei der deutschen Moorkolonisation), sondern dass Moore an sich zerstört werden.
Kein Lebensraum speichert mehr Kohlenstoff als intakte, nasse Moore. Obwohl weltweit nur 3 % der Landfläche mit Mooren bedeckt sind, speichern diese etwa doppelt soviel Kohlenstoff wie alle Wälder der Erde zusammen.
Aber wichtiger ist ja die uneingeschränkte Nutzung von Autos und es wird in Deutschland alles gemacht, um dies zu ermöglichen – mögen Autofahrer auch anderer Meinung sein. Deutschland ist das einzige Land der Europäischen Union, in dem auf Autobahnen keine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung herrscht. Dabei würde eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 130 km/h klimamäßig schon sehr viel bewirken.
Für den Verlauf des letzten Abschnitts der A26 gab es durchaus umweltfreundlichere Alternativen. Jetzt wird es durch den Moorboden (wohl ganz neue Erkenntnis?) wahrscheinlich viel teurer und länger bis zur Fertigstellung des letzten Abschnitts dauern. Klagen wegen Umweltschutz mal außen vor.
Genau dieser Abschnitt ist nicht sehr weit von meinem Zuhause entfernt. Das ist zwar weit genug, um von der zukünftigen Autobahn direkt tangiert zu werden, aber doch nah genug, um mich mit den Auswirkungen zu beschäftigen. Durch Wanderungen in einstmals recht unberührter Natur kenne ich die Gegend recht gut. Nun herrscht da eine Bauwüste.
2025.01.08, 0:48 -
C. Araxe
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Freitag, 3. Januar 2025
Privilegiert
Meine berufliche Zukunft ist noch ziemlich unklar, aber ich kann mir jetzt eigentlich schon sicher sein, dass ich irgendwie existenziell langfristig klarkomme. Das Ungewisse nagt dennoch an mir. Aber wenn ich mich dann mit anderen austausche, die quasi mit nichts dastehen, wird mir wieder bewusst, wie privilegiert ich dastehe. Mit einem eigenen Heim, geringen Fixkosten und vor allem dem Selbstbewusstsein, nicht nur beruflich etwas erreicht zu haben (was zukünftig vielleicht vollkommen irrelevant ist), sondern vor allem, weil dieses Erreichte fast aus dem Nichts entstanden ist.
Mit dem Zusammenbruch der DDR brach auch für mich alles beruflich zusammen. Der Ausbildungsvertrag wurde vorzeitig gekündigt und zudem schlechter bewertet, weil ja nicht die volle Ausbildung erfolgte. Aber das war soundso egal, weil es sich nicht nur für DDR-Verhältnisse um einen seltenen Beruf handelte (Textilmaler – von Hand wurde Maßgeschneidertes in einem Modeatelier bemalt). Nach einem Jahr Goldschmiedepraktikum stieg ich nach der Absolvierung einer staatlich geförderten Akademie als Pixelschubser aka Grafiker im Westen ins echte Berufsleben ein und habe dies nun seit 30 Jahren gemacht. Lange Jahre hat mir das auch sehr viel Freude gebracht, aber die Verhältnisse verändern sich zunehmend. Auch wenn ich nicht Probleme mit meinem letzten Kollegium gehabt hätte (Stichpunkte Bequemlichkeit und Diskriminierung), ist das ein Job, der per se zunehmend anspruchsloser bzw. unkreativer und wohl zukünftig weitgehend von KI übernommen wird.
Nun habe ich ja vor, mich beruflich komplett neu zu orientieren. Klappt das alles, wie ich es mir vorstelle, kann ich nur gewinnen, auch wenn ich finanziell mit weniger Einkommen dastehe. Eine Arbeit, die wirklich sinnerfüllt ist. Und es ist definitiv ein Privileg, dass es für mich halbwegs egal ist, was ich zukünftig überhaupt machen werde, wenn es um finanzielle Aspekte geht.
Mit der Ungewissheit, wie es zukünftig weitergeht, muss ich leben (bzw. mich auch intensiv damit beschäftigen), aber die Gewissheit, dass ich da einen Weg für mich finde, die habe ich aufgrund meiner Erfahrungen und meiner Gegebenheiten dann doch irgendwie.
2025.01.03, 0:05 -
C. Araxe
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Dienstag, 31. Dezember 2024
Ein noch mehr herausforderndes Jahr
2023 hatte ich schon als herausforderndes Jahr bezeichnet. Nun ja, 2024 hatte es jedenfalls nicht weniger in sich, um es euphemistisch auszudrücken. Und das betrifft nicht nur die große, weite Welt, sondern ebenso mich ganz persönlich, auch wenn meine Herausforderungen vergleichsweise gering sind.
Es fing kalt und ungemütlich an (Heizung und Warmwasser gab es ja erst im Frühjahr), bot kurz viel Wärme und Genuss (Sizilienurlaub), um einen dann mehr oder weniger eiskalt zu erwischen (Kündigung). Letzteres war aber schon gleich zu Anfang nach einem eisigen Schrecken vor allem Erleichterung. Noch angenehmer wurde die ganze Angelegenheit durch eine sehr vorteilhafte Verabschiedung, durch die ich nun ein Jahr freie Zeit habe, wobei die Halbzeit gerade erst um ist und Müßiggang bisher keinen Platz hatte. Neben den üblichen Arbeiten in Haus und Garten (Schnecken, Schnecken, Schnecken … kein so gutes Gartenjahr, auch wenn es dennoch einiges zu ernten gab) wurden etliche Projekte in Angriff genommen und größtenteils fertiggestellt. Die Gartenlaube hat nicht nur eine intensive Komplettsäuberung (eine Ratte war Wintergast ….) und einen neuen Anstrich bekommen, sondern auch einen neuen Dachbelag sowie ein BKW aufs Dach montiert. Ganz nebenbei wurde ein Dach für die Tomaten gezimmert. Aus x sich angesammelte Paletten wurde in zwei Abschnitten ein großes Terrassenregal gebaut, wobei das Auseinandernehmen sich als recht schwierig gestaltete. Noch schwieriger wurde es dann mit der Ofenecke mit Natursteinmosaik. Für die Sonneninsel wurden sich noch einmal die Paletten und andere Holzreste vorgeknöpft und eine kleine Terrasse gebaut. Nachdem draußen alles halbwegs erledigt war, ging es im Haus mit dem Flur unten und der ersten Treppe mit großen Ambitionen weiter – ganz fertiggestellt ist das leider noch nicht.
Aber ich habe nicht nur dabei rumgewirbelt, sondern war auch öfters unterwegs: zu kleineren Ausflügen, Konzerten, Kinobesuchen und Ausstellungen.
Noch mehr rumgekommen ist allerdings das kleine Monster, das eine vierwöchige Europatour gemacht hat. Bei so viel Selbständigkeit folgte dann auch gleich’ der nächste Schritt: die erste eigene Wohnung. Auch dort gab und gibt es einiges für mich zu tun. Der Umzug ist noch lange nicht abgeschlossen und so zieht sich das bis ins nächste Jahr.
Im nächsten Jahr wird sich auch erst zeigen, wie sich meine beruflichen Zukunftspläne konkretisieren bzw. ob alles so realisierbar ist, wie ich es mir vorstelle. Oder ob ich in der Zeit, die mir noch bleibt, noch ganz andere Pläne entwickle. Es wird auf jeden Fall sehr spannend und ich versuche, dabei möglichst wenig angespannt zu sein.
Und so wünsche ich allen einen entspannten Start ins neue Jahr! Viel Freude, nur positive Überraschungen und gutes Gelingen für
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2024.12.31, 16:51 -
C. Araxe
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